Schlagwort: Fotograf

Die Romantisierung der Welt: #Instagram und die Folgen

Dieses Bild habe ich am Montag, dem 24.7.2017, während einer Wanderung im Mönchbruch bei Frankfurt am Main aufgenommen und auf Instagram gepostet: Für meine Verhältnisse wurde es relativ schnell recht häufig von Nutzern und Nutzerinnen des Dienstes als ein Bild gekennzeichnet, das gefällt. In einem Kommentar werden die als toll empfundenen Farben gelobt. Vielleicht ist es die Weite der Landschaft, die Symphatien hervorruft, oder die Platzierung der beiden Bäume relativ weit rechts im Bild; es könnte auch daran liegen, dass schnell zu erkennen ist, dass die Wiese eher untypisch ist – und in der Tat handelt es sich um einen

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Zwischen isoliertem Fachwissen und Projekt-Arbeit

Ursprünglich wollte ich auf meinem Google+-Profil nur einen Link kommentieren. Dabei ist dann aber ein Text entstanden, den ich doch eher als Teil dieses Blogs betrachte, sodass ich diesen Beitrag nun hier publiziere. Ich erhoffe mir eine kontroverse Diskussion, die auch meinen Fokus bei der Fragestellung im dargestellten Fragekontext verändert und meinen Horizont verschieben kann.  Der Link, mit dem dieser Beitrag begann: Change the Subject: Making the Case for Project-Based Learning, von Rob Riorda Was soll man wissen? Was soll man in der Lage sein zu tun? – Zwei Fragen, die im Zentrum des Aufsatzes Rob Riordans stehen. Dabei betont er, dass

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Über Klassenfotos

Im Bruchteil von Sekunden entscheidet sich, welches Bild man für die nächsten Jahrzehnte abgibt. Das gilt für Schüler, das gilt für Lehrer. Vielleicht schaue ich als Klassenlehrer ja auch irgendwann vergilbt und deutlich einer anderen Zeit angehörend aus der Festschrift einer Schule, möglicherweise namenlos und mit einer Gruppe von Kindern oder Jugendlichen zusammen, die auch schon längst nicht mehr Kinder oder Jugendliche sind. Klassenfotos wirken auf mich manchmal so, als sei extra für sie die Fotografie erfunden worden. Zumindest gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts anscheinend eine aufkommende »Tradition«, der folgend seitdem Jahr für Jahr Klassen mit ihren Klassenlehrern

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Aperture 3 – Erste Erfahrungen

Dies ist kein Test, kein Review der gerade erschienen Fotoverwaltungs- und RAW-Entwicklungssoftware von Apple. Solche Tests gibt es schon genug, wird es in den nächsten Wochen sogar noch wesentlich mehr geben, und wer sich für die neuen Funktionen in Aperture 3 interessiert, kann z. B. hier nachschauen. Darüber hinaus beschränke ich mich hier auf Aperture 3. Adobes Lightroom kenne ich nicht, sodass hier natürlich kein Vergleich dieser Konkurrenzprodukte möglich ist. An dieser Stelle fasse ich meine ersten eigenen Erfahrungen als Fotoamateur mit diesem Programm zusammen – nicht mehr, aber auch nicht weniger, interessiert doch wahrscheinlich die meisten, wie mit einer

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iPhone-Photographie – Ein erster Versuch

Wenn im Wort Bildung schon das „Bild“ vorhanden ist, dann ist es kein Widerspruch, dass ich auf dieser Website immer wieder auch Fotografien einbaue. Definiere ich „Bildung“ als die Fähigkeit zur reflexiven und gestaltenden Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, gehören Bilder hier erst recht mit hinein. Bei all der Theorie, die hier auch ihren Platz findet… Und die Bilder sollen gar nicht als eine metaphorische Illustration dienen, was Bildung bedeuten kann… Bilder sind gestaltet. Bilder arbeiten mit den Möglichkeiten der Kamera. Und überraschenderweise beginne ich auch etwas freundlicher von Bildbearbeitungen zu denken, wobei ich mich immer im Rahmen der Möglichkeiten der

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Aufgeräumt

Mal wieder ein Bild, entstanden an einem Samstagnachmittag Anfang April bei einem langen Spaziergang als Flaneur in Bremen. Ich kam mal wieder an einem kleinen Kaffee vorbei, das ich schon von meinem ersten Besuch in Bremen im Juli 2008 kenne und das unscheinbar in einer Passage direkt an der Bremer Wallanlage liegt – hinter den dichten Gittern kaum einsehbar. Von Anfang an war klar: Das wird eine Schwarzweißfotographie, was anderes schien mir hier gar nicht möglich – oder? [singlepic id=172 w=450 h=300 float=]

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»Schlechte« Bilder – Holga und Lomo

Holga und Lomo – zwei Fotoapparate der besonderen Art. Die erste wird in Hong Kong gebaut und war als billige Massenkamera für den chinesischen Markt bestimmt. Die Lomo wird in St. Petersburg produziert. Beide Kameras verbindet, dass sie in jedem Test garantiert und hundertprozentig durchfallen würden. So liest sich das im Holga-Artikel auf Wikipedia:

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Der Fotograf ist mit im Bild

Auf einem Foto ist der Fotograf ebenso präsent wie das Motiv, das der Betrachter sieht. Auch wenn der Fotograf auf einem Bild (meist) nicht zu sehen ist: Sein Standpunkt zum Motiv spielt eine zentrale Rolle für das Bild. Der Fotograf ist mit im Spiel, wenn auch (meist) nicht in der Szene. Er zeigt seinen Blick, der für mich mehr ist als mein Standort. Jedes Bild ist ein Akt der Kommunikation, spiegelt Nähe oder Distanz, ist engagiert, beobachtend neutral oder auch kritisch gegenüber der dargestellten Situation. In meinem Verständnis von Fotografie spielt der Fotograf eine bedeutende Rolle. »Spielen«, »Rolle«?

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