Schlagwort: Stil

Ideen zur Sprachförderung als kontinuierlicher Teil des Unterrichtens.

Im neuen Schuljahr führe ich als festen Bestandteil des Unterrichts das „Stilmittel der Woche“ ein. In der ersten gemeinsamen Deutschstunde einer Woche wird ein rhetorisches Mittel erarbeitet, das dann von den Schüler*innen in jener Woche eingeübt werden soll. Dies mache ich in zwei von mir unterrichteten Klassen 10 und in der E1 (Einführungsphase in die Oberstufe – Obersekunda). Ziel ist, dass Stilmittel erkannt und angewandt werden können. Sowohl die textanalytischen als auch die textproduzierenden Kompetenzen werden dadurch gestärkt, dass gezielt stilistisch an Texten gearbeitet und diese auch überarbeitet werden, wobei zudem immer die Wirkungsmöglichkeiten dieser Mittel reflektiert werden. – Möglicherweise

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Handschrift und Digitalisierung – Individualität und Berechenbarkeit

Gleichförmigkeit zum Zwecke besserer Lesbarkeit, empfindliche Oberflächen aus Metall und Glas, die alle gleich aussehen, und eine Praxis der Fotografie, die auf das Selbstbildnis hin ausgerichtet ist, wobei die Selbstbildnisse in eigenartiger Weise einander ähneln, da mit der gleichen beschränkten Zahl an Filtern bearbeitet, sind einige Indizien für den Prozess zunehmender Indifferenz. Alles wird auf Effizienz getrimmt und muss irgendwie digital abbildbar, somit aber auch verarbeitbar sein.  Auf der anderen Seite ist die persönliche Handschrift persönlicher geworden. In einer Zeit, in der die Handschrift im beruflichen Leben und im Alltag kaum noch eine Rolle spielt, wird eine möglichst lesbare, für

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Ich schreibe wie…

… tja… das scheint so eindeutig nicht zu sein… Für intellektuelle Spielchen bin ich offen. Deshalb habe ich einige meiner Blogeinträge dem FAZ-Stiltest unterzogen. Hier nun ein (nicht ganz ernst gemeinter?!) Überblick, welche sprachlichen Einflüsse mein eigenes Schreiben (laut FAZ-Test) unter anderem beeinflussen. Die Ergebnisse werde ich jeweils kurz kommentieren: Sigmund Freud Dieses Ergebnis kam am häufigsten vor, wenn ich einige Beiträge dieses Blogs analysieren ließ. Das überrascht mich, da ich von Freud, außer der Traumdeutung, nicht sonderlich viel gelesen habe. Ob ich wohl (psycho)-analytische Fähigkeiten habe…? Peter Handke Gut so. Handkes Stil gefällt mir nämlich. Vor allem seine tagebuchartigen

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Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Mondnacht

Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Mondnacht von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Lineare und aspektorientierte Interpretationen stehen im Deutschunterricht in der Regel im Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn es um die Deutung literarischer Texte geht. Die lineare Interpretation folgt dabei sehr kleinschrittig dem Verlauf eines Textes und baut eine Gesamtinterpretation linear entlang des Textes auf. Im Extremfall wird Zeile für Zeile, Satz für Satz in den Blick genommen, sodass sich diese Form der Interpretation vor allem für kürzere Texte anbietet und vor allem bei Gedichten ihre Stärke ausspielen, aber auch bei kürzeren Prosatexten

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Gedichtinterpretation: Clemens Brentano, Sprich aus der Ferne

Gedichtinterpretation: Clemens Brentano, Sprich aus der Ferne von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.Beruht auf einem Inhalt unter herrlarbig.de.Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter http://herrlarbig.de/kontakt erhalten. Clemens Brentano (1778–1842) Sprich aus der Ferne (1801) Sprich aus der Ferne Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt. Wenn das Abendrot niedergesunken, Keine freudige Farbe mehr spricht, Und die Kränze still leuchtender Funken Die Nacht um die schattigte Stirne flicht: Wehet der Sterne Heiliger Sinn Leis durch die Ferne Bis zu mir hin. Wenn des Mondes still lindernde Tränen Lösen der

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Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Das zerbrochene Ringlein (In einem kühlen Grunde)

Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Das zerbrochene Ringlein (In einem kühlen Grunde) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.Beruht auf einem Inhalt unter herrlarbig.de.Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter http://herrlarbig.de/kontakt erhalten. Joseph von Eichendorff (1788–1857) Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Mein‘ Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen, Gab mir ein’n Ring dabei. Sie hat die Treu‘ gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei. Ich möcht‘ als Spielmann reisen Weit in die Welt hinaus, Und singen meine Weisen, Und gehn von Haus

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Tipps zum Deutschunterricht – 2010-03-23

audioBoo: Deutschstunde – Der Einleitungsboo http://boo.fm/b108548 # Der Podcast zur „Deutschstunde“ ist ab sofort auch über iTunes abonnierbar: http://j.mp/978qYQ # audioBoo: Vom Wissen zum Können http://boo.fm/b108864 # Ein Werkzeug, das auf keinem Schreibtisch fehlen und auch noch täglich genutzt werden sollte: Ein Wörterbuch zur Rechtschreibung. # Merkspruch für die Verwendung von „seit“ (in Abgrenzung zu „seid“): Seit bei Zeit (nicht „seid“). #

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Deutschstunde – Der Einleitungsboo

[podcast]http://herrlarbig.de/podcasts/Deutschstunde%20%E2%80%93%20Der%20Einleitungsboo.mp3[/podcast]Mein kürzlich gestartetes Twitter-Projekt „Deutschstunde“ bekommt Zuwachs durch einen Podcast, der in maximal fünf Minuten Themen der deutschen Sprache und Literatur aufgreifen wird. Hier gibt es die erste Folge, eine Einleitung in das Projekt via audioboo.fm. Angelehnt an den Namen dieser Plattform, die in London beheimatet ist, heißen diese Kurzpodcasts dann auch Boo oder Audioboo. [podcast]http://herrlarbig.de/podcasts/Deutschstunde%20%E2%80%93%20Der%20Einleitungsboo.mp3[/podcast]

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Tipps zum Deutschunterricht – 2010-03-21

Zum heutigen Unesco-„Welttag der Poesie“ (http://bit.ly/beJ95f). Gedichte für die Ohren auf http://lyrikline.org/. # Das Substantiv: Abgeleitet vom lat. „substantivum“ meint es „das für sich selbst stehende Wort”. #Grammatik #Begriffe #Übersetzung # Das Nomen: Auch aus dem Lat. Dort heißt „Nomen“ „Namen“; es kann aber auch die „Benennung“ gemeint sein. Paralleler Gebrauch zu „Substantiv“ # „Singular“ kommt von dem Lat. „singulus“ und meint „einzelne“, also die „Einzahl“ – #Grammatik #Begriffe #Übersetzung # „Plural“ stammt (natürlich) auch aus dem Lateinischen: „plures“ = mehrere. Im Dt. nutzen wir das Wort „Plural“ – #Grammatik #Übersetzung # Tipp: Grammatikalische Begriffe nie nur lernen, sondern immer

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Tipps zum Deutschunterricht – 2010-03-20

„beiden” mag Großschreibung nicht leiden => die beiden, ihre beiden … (Indefinitpronomen) # Wenn „wider“ „dagegen“ meint, dann ist das „e“ dem „i“ stets Feind! (Widerspruch = „dagegen sprechen“; Wiederholung=„noch einmal machen“) # Wenn „wieder“ „noch einmal“ meint – dann sind dort „i“ und „e“ vereint! (Wiederholung =„noch einmal machen“) # Ein bisschen wird kein bisschen groß geschrieben. #

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