Faust 1 – Wagner und Faust (Nacht, Osterspaziergang)

Faust 1 – Wagner und Faust (Nacht, Osterspaziergang) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Hier geht es um Wagner im Faust 1 in den Versen 522–601; 941–949; 1011–1021; 1056–1063; 1100–1109) Was Faust beunruhigt und unbefriedigt lässt, ist Wagners höchstes Ziel: Wissen aus Büchern zu erlangen. »Von Buch zu Buch, von Blatt zu Blatt! / Da werden Winternächte hold und schön, / EIn selig Leben wärmet alle Glieder, / Und ach! Entrollst du gar ein würdig Pergamen, / So steigt der ganze Himmel nieder.« ( V 1105–1109) Wagner hat seinen ersten Auftritt

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Faust 1: Nacht – »Nachts in einem hoch gewölbten, engen gotischen Zimmer.« (Gelehrtentragödie 1 – Verse 354–521)

Faust 1: Nacht – »Nachts in einem hoch gewölbten, engen gotischen Zimmer.« (Gelehrtentragödie 1 – Verse 354–521) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Goethes Faust ist nicht dumm – und das ist sein Problem. Um dies zu erkennen, muss keine Zeile des Eingangsmonolog gelesen werden, schon die Regieanweisung Goethes reicht: »Nachts in einem hoch gewölbten, engen gotischen Zimmer. Faust unruhig auf seinem Sessel am Pulte.« Auch ohne sich in der Kunst- und der mit ihr verbundenen Ideengeschichte auszukennen, lässt dieser Rahmen für Fausts Auftreten die Figur und ihre Situation erfassen:

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Zu Michael Winterhoffs »Warum unsere Kinder Tyrannen werden«

Schreibt ein Autor ((Michael Winterhoff, Warum unsere Kinder Tyrannen werden – Oder: Die Abschaffung der Kindheit, Gütersloh 2008, 13.)): »Mein Ansatz […] ist die einzige Möglichkeit…«, so ist es naheliegend, dass sich dieser Autor alleine auf seinen Erfahrungshorizont beschränkt, keine Bezüge zur fachwissenschaftlichen Debatte herstellt oder gar Studien von Fachkollegen als Unterstützung seiner Thesen heranzieht. ((Anders ausgedrückt: Es gibt keine Zitate, Fußnoten, Quellenangaben…)) Alleinvertretungsansprüche, Ansätze, die sich für exklusiv und zuverlässig halten, haben jedoch immer den Mangel, dass sie verdächtig und anmaßend erscheinen können, so überzeugend eine auf Anekdoten aus der eigenen Arbeit aufgebaute Darstellung rhetorisch auch scheint. Michael Winterhoff

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Faust 1: Zueignung, Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel

Faust 1: Zueignung, Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Warum kann Goethe mit dem »Faust« nicht einfach anfangen? 353 Verse braucht er, bis endlich »Der Tragödie erster Teil« beginnt und Faust selbst mit den Worten »Habe nun, ach! Philosophie, / Juristerei und Medizin, / Und leider auch Theologie / Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. / Da steh ich nun ich armer Tor! / Und bin so klug als wie zuvor;« (V354–359) auftreten darf. Bis dahin muss sich der Leser durch eine »Zueignung«, ein »Vorspiel

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Schreiben und Schreibgeräte – Ein (Selbst)Interview

Hallo, Torsten. Wenn ich mich in deiner Wohnung so umschaue, hat hier ja ziemlich viel mit geschriebener Sprache zu tun. Da gibt es Bücher, eine alte Schreibmaschine, einen Computer, daneben stehen verschiedene Füller… Aber es gab ja wohl mal eine Zeit, in der du mit all dem nichts anzufangen wusstest: seit wann hast du ein Verhältnis zur Schrift?

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Schmöker-Schnipsel – Nudin der Wissbegierige oder: Die Langeweile des »Allwissens«

Markus Heitz lässt in seinem Fantasyroman »Die Zwerge« ((Markus Heitz, Die Zwerge, München/Zürich 2008 [8. Auflage])) sechs Magier auftreten, die alle mit einer Charaktereigenschaft näher bezeichnet werden: Lot-Ionan der Geduldige, Maira die Hüterin, Andôkai die Stürmische, Turgur der Schöne, Sabora die Schweigsame – und Nudin der Wissbegierige. Nudin der Wissbegierige bekommt im Laufe der Geschichte die Möglichkeit, Nudin der Allwissende zu werden: Er weiß alles, seine Neugier ist in jeder Hinsicht befriedigt, ohne dass er große Anstrengungen unternehmen müsste: Nudin muss nicht mehr forschen, lesen, reisen oder experimentieren. Aber ist Nudin jetzt glücklich?

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Faust 1 – Zueignung (Vers 1–32)

Faust 1 – Zueignung (Vers 1–32) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Von 1773 bis 1832 finden sich Äußerungen Goethes über den »Faust« – fast sechzig Jahre, die sich ein Autor immer wieder und in unterschiedlichen Formen mit diesem Stoff beschäftigt hat. Dies mag die Dichte und den Gehalt des Dramas erklären, aber auch, dass der »Faust« als das Hauptwerk Goethes angesehen werden kann. Die »Zueignung«, mit der das Werk beginnt, erweckt nicht den Eindruck, dass es ich hier um ein Werk handelt, das geplant war: Aufdringlich zeigen sich die Figuren,

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Wie Wilhelm Busch schreiben

Wilhelm Busch? Na, Max und Moritz sind wahrscheinlich bekannt! Wenn Wilhelm Busch zu den folgenden drei Bildern eine eine kleine Geschichte gereimt hätte – was könnte er geschrieben haben? –  Vorschläge können Du durch Anklicken der Kommentarfunktion hier hinterlassen werden. Viel Spaß beim Schreiben! ((Zum Vergrößern der Bilder einfach auf eines der Bilder klicken. Dann kann auch von einem zum anderen gesprungen werden.))

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