Schlagwort: Papier

(M)eine digitale Wende (digital turn)

Dass ich gerne mit der Hand schreibe, Bücher aus Papier in die Hand nehme – mich manchmal sogar von deren Geruch ansprechen lasse – und mich noch gut an den Geruch in einer Dunkelkammer beim Entwickeln von Fotos erinnern kann, ist das eine. Dass ich zumindest die Handschrift per Füller und die Lektüre papierener Bücher nicht aufgeben mag, ist das andere. Was bei meiner Selbstbeobachtung in den vergangenen Monaten herausgekommen ist, ist dann aber noch etwas ganz anderes. Dass ich mit der Selbstbeobachtung begann, lag daran, dass ich den Eindruck nicht losbekommen habe, mein produktives Arbeiten habe sich in der

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Von der Handschrift und getippten Texten

Ich schreibe gerne per Hand. Ich tippe gerne Texte. Bei der Handschrift schätze ich den gleichmäßigen Rhythmus, mit dem Gedanken auf das Papier fließen. Die Handschrift ist dabei eine konkrete körperliche Spur, die hinterlassen wird. In ihrer Individualität trifft sie auf Menschen, die sie lesen können und andere, die sie nicht lesen können. Der Text ist eindeutig zuzuordnen. Es gibt kein einfaches Kopieren und Einfügen. Beim Tippen schätze ich die direkte Lesbarkeit, die Möglichkeit, einen Text nachzubearbeiten und die Schnelligkeit, mit der auf diesem Wege ein Text entstehen kann. Der Preis ist, dass ein Text seiner Körperlichkeit beraubt ist, solange

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Überlegungen zum Kulturwandel: Alte Bücher und digitale, buchähnliche Produkte

Ich habe hier Bücher stehen, die hundert und mehr Jahre alt sind. Diese Bücher hatten mehrere Besitzer. Diese Bücher sind Zeugen des jeweiligen Geschmacks der Zeit, wenn es um die Gestaltung von Bucheinbänden oder auch des gesamten Buches geht. Zum Teil haben Vorbesitzer Spuren in den Büchern hinterlassen. Solche Spuren sind zum Beispiel die Eintragung des Namens auf dem Titelblatt, sodass man zum Teil sehen kann, wem das Buch alles gehört hat, es kommen aber auch Anstreichugen in den Texten vor. In Bibliotheken stehen Buchbestände, die viel älter sind. Ich erinnere einen Besuch in Löwen (Belgien). Die Bibliothek dort hat,

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Das gedruckte Buch ist nicht am Ende

Und wieder einmal wird das Ende des gedruckten Buches angekündigt, dieses Mal in der Zeit vom 23.04.2009 von Jürgen Neffe: „Die Ära des gedruckten Buches geht zu Ende.“ via Kulturwandel: Die Ära des gedruckten Buches geht zu Ende | Kultur | Nachrichten auf ZEIT ONLINE. Anlass zu dieser Behauptung ist das Erscheinen von E-Book-Readern in Deutschland, die es möglich machen, Bücher in digitaler Form endlich einigermaßen lesbar zu bekommen und im Prinzip in der Lage sind, ganze Bibliotheken auf kleinstem Raum verfügbar zu halten. Es mag ja sein, dass sich das Buch nun, wie die Schallplatte von Vinyl zu MP3,

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Briefgewicht

Alle Angaben in diesem Beitrag: Stand 7.12.2008 und ohne Gewähr. Wie viele Blätter Din A4 mit einem Papiergewicht von 80g pro Quadratmeter kann man in einen Standardbrief stecken, ohne sich allzu viele Gedanken machen zu müssen, ob die 20g-Grenze für einen Brief überschritten ist? DIN-A4 ist ungefähr 1/16 Quadratmeter, er wiegt also 80g:16=5g. Nehme ich noch den Briefumschlag dazu, komme ich auf drei Blatt für den Standardbrief, der zur Zeit 55ct kostet. Beschreibe ich das Papier beidseitig, so sind das immerhin sechs Seiten, die ich mit einem Standardbrief verschicken kann. Das bleibt übrigens auch dann so, wenn ich Papier mit

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