Ein „Star“ in Oslo oder „schlechte“ Musik?

Gratulation an Lena, die in Oslo den Eurovision Song Contest 2010 gewonnen hat.

Von ihrem Song „Satelite“ gab es zwei Versionen: Einerseits eine Ballade, die Jenifer Braun vorgestellt hat, welche bei dem Casting mit Stefan Raab auf Platz 2 landete und somit dem Vergessen anheim gestellt wurde, andererseits die schnellere Version, die nun in Oslo Erfolg hatte und im Vorfeld bereits die Charts eroberte. Gratulation. Und ich kann es nicht anders sagen: Dass ein Mensch eine solche Bühnenpräsenz hat, wie Lena Meyer-Landrut, ist schon eine echte Gabe. Da war Jenifer, zumindest was ich den Videos auf YouTube entnehmen konnte, deutlich schwächer. Ob sie deshalb „verloren“ hat? – Wie so oft: Das Auftreten hat mindestens genau so viel Gewicht wie die Qualität dessen, was man da von sich gibt – wenn das Auftreten nicht vielleicht sogar im Vordergrund steht.

Das ist dann auch der Wermutstropfen: Die musikalisch nicht so gelungene Version hat gewonnen – und ich bezweifle stark, dass die musikalische Herausforderung der Balladen-Version diesen Weg hätte gehen können.

Klaus Kauker hat sich beide Versionen einmal angeschaut und ich finde die Ergebnisse der Analyse durchaus spannend, ohne dass ich leugnen kann, dass Lenas Version des Songs wesentlich eingängiger ist, eher zum Ohrwurm taugt – und damit auch eher Massen ansprechen kann, als Jenifers Interpretation des Songs.

Nun aber die informative Analyse Klaus Kaukers:

Hier, damit es nicht verloren geht, die Version von Jenifer Brown (Lenas Version muss ich dann wohl eher nicht mehr in Erinnerung rufen… oder?):