Ich schreibe wie…

… tja… das scheint so eindeutig nicht zu sein…

Für intellektuelle Spielchen bin ich offen. Deshalb habe ich einige meiner Blogeinträge dem FAZ-Stiltest unterzogen.

Hier nun ein (nicht ganz ernst gemeinter?!) Überblick, welche sprachlichen Einflüsse mein eigenes Schreiben (laut FAZ-Test) unter anderem beeinflussen. Die Ergebnisse werde ich jeweils kurz kommentieren:

Dieses Ergebnis kam am häufigsten vor, wenn ich einige Beiträge dieses Blogs analysieren ließ. Das überrascht mich, da ich von Freud, außer der Traumdeutung, nicht sonderlich viel gelesen habe. Ob ich wohl (psycho)-analytische Fähigkeiten habe…?

Gut so. Handkes Stil gefällt mir nämlich. Vor allem seine tagebuchartigen Notizen lese ich immer wieder – und sie haben scheinbar Eindruck hinterlassen, obwohl ich immer über diesen Texten sitze und mir wünschte, so schreiben zu können… Nun, zumindest der FAZ-Test scheint der Meinung zu sein, dass mir das hin und wieder doch gelingt.

Na, das freut mich. Ich mag Heines Texte und wenn sein Stil einige meiner Blogbeiträge hier prägt, schäme ich mich nicht dafür. Vor allem mag ich an Heine, dass er einerseits die romantische Weltdeutung in sich aufnahme, diese aber gleichzeitig weiter entwickelte, sie überwand und deutlich politischer schrieb, als dies in der Romantik der Fall war.

Ups… Sind meine Sätze z. T. wirklich soooooooooo lang und kompliziert?

Schulze?. Außer Schulzes »Simple Stories« habe ich wenig von ihm gelesen. Wie also kommen Artikel in diesem Stil zustande? Hat dieser »Roman« solch einen Eindruck bei mir hinterlassen?

Ein Autor, von dem ich deutlich mehr gelesen habe als von Ingo Schulze. Kann ich gut mit leben, werde ich doch Goetz’ Frankfurter Poetikvorlesung lange nicht vergessen, so  wenig, wie den Niederschlag, den diese Vorlesung in Gotz’ »Abfall für alle« gefunden hat.

Möge die Ironie, die in der Bündelung dieser – immerhin von der FAZ-Website erstellten – Zertifikate liegt, dem aufmerksamen Leser nicht entgehen… Der Test ist ein schönes Spiel, scheitert aber (natürlich?) an der rein digitalen Auswertung der Textproben, die überraschend (erschreckend?) schnell geschieht. Mal schauen, wie weit ich dieses Spiel treiben werde, denn das Ergebnis war mir schon vorher klar, nur dass es in dem FAZ-Test nicht eingearbeitet ist, ich scheibe wie Herr Larbig. Aber das merkt die Test-Software einfach nicht 😉

Und gebe ich diesen Text in die FAZ-Testoberlfäche ein, so ist dieser Text übrigens im Stile Ingo Schulzes geschrieben.