Kategorie: Deutsch

Voraussetzungen zum Verstehen der Dramen Schillers etc.

Voraussetzungen zum Verstehen der Dramen Schillers etc. von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Militärarzt, Geschichtsprofessor, Philosoph. Darf’s ein wenig mehr sein? – Schriftsteller war er auch noch. Und als Schriftsteller beschäftigte er sich mit Geschichte und Philosophie. Den Militärarzt hatte er als Beruf hinter sich gelassen, nachdem er eher mehr als weniger desertiert hatte.

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Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Mondnacht

Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Mondnacht von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Lineare und aspektorientierte Interpretationen stehen im Deutschunterricht in der Regel im Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn es um die Deutung literarischer Texte geht. Die lineare Interpretation folgt dabei sehr kleinschrittig dem Verlauf eines Textes und baut eine Gesamtinterpretation linear entlang des Textes auf. Im Extremfall wird Zeile für Zeile, Satz für Satz in den Blick genommen, sodass sich diese Form der Interpretation vor allem für kürzere Texte anbietet und vor allem bei Gedichten ihre Stärke ausspielen, aber auch bei kürzeren Prosatexten

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Gedichtinterpretation: Clemens Brentano, Sprich aus der Ferne

Gedichtinterpretation: Clemens Brentano, Sprich aus der Ferne von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.Beruht auf einem Inhalt unter herrlarbig.de.Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter http://herrlarbig.de/kontakt erhalten. Clemens Brentano (1778–1842) Sprich aus der Ferne (1801) Sprich aus der Ferne Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt. Wenn das Abendrot niedergesunken, Keine freudige Farbe mehr spricht, Und die Kränze still leuchtender Funken Die Nacht um die schattigte Stirne flicht: Wehet der Sterne Heiliger Sinn Leis durch die Ferne Bis zu mir hin. Wenn des Mondes still lindernde Tränen Lösen der

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Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Das zerbrochene Ringlein (In einem kühlen Grunde)

Gedichtinterpretation: Joseph von Eichendorff, Das zerbrochene Ringlein (In einem kühlen Grunde) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.Beruht auf einem Inhalt unter herrlarbig.de.Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter http://herrlarbig.de/kontakt erhalten. Joseph von Eichendorff (1788–1857) Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Mein‘ Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen, Gab mir ein’n Ring dabei. Sie hat die Treu‘ gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei. Ich möcht‘ als Spielmann reisen Weit in die Welt hinaus, Und singen meine Weisen, Und gehn von Haus

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Sprache und Macht – Zu Georg Büchners „Woyzeck“

Sprache und Macht – Zu Georg Büchners „Woyzeck“ von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.. Mangelnde Sprachbeherrschung wird meist als ein Mangel an Bildung angesehen. Aber kann „Bildung“ gleich „Sprache“ gesetzt werden? Georg Büchners vermutlich im Sommer 1836 entstandenes Dramenfragment „Woyzeck“ gibt darauf eine Antwort, die auch im Lichte der Bildungsdebatte im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts gesehen werden kann. Zunächst zur Sprache in Büchners „Woyzeck“, die im Vergleich mit der von Autoren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts benutzten Sprache auffällig „volksnah“ und gleichzeitig weit entfernt von der Sprache der literarischen

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Georg Büchner: „Woyzeck“ – Strukturelle Armut als Deutungshintergrund

Georg Büchner: „Woyzeck“ – Strukturelle Armut als Deutungshintergrund von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. „Woyzeck“ liegt als Dramenfragment in unterschiedlichen Ausgaben vor. Um das Auffinden der hier verwendeten Zitate zu erleichtern, wird jeweils die „Szenenüberschrift“ angegeben. Die Nummer der Szene und die angegebenen Zeilenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe der Reihe „Einfach Deutsch“, Paderborn 1999. Während die Autoren der Romantik in einer aus der Aufklärung hervorgegangenen Bewegung versuchten, der Welt den Zauber zurückzugeben, den sie in ihren Augen verloren hatte, kämpften große Teile der Bevölkerung um das nackte Überleben. Nichts an

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Gedichtinterpretation: Paul Zech – Fabrikstraße tags (1911)

Gedichtinterpretation: Paul Zech – Fabrikstraße tags (1911) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.  »Nichts als Mauern.« (V 1) – Gleich zu Beginn nennt Paul Zech in dem 1911 erschienen Gedicht »Fabrikstraße tags« das Lebensgefühl expressionistischer Großstadtlyrik: Alles ist eng – und der Mensch in dieser Enge eingesperrt. Zech beschränkt den Blick auf eine Fabrikstraße, die er, so die hier angenommene Interpretationshypothese ((Andere mögliche Interpretationslinien: Das Verhältnis des Menschen zur Zeit; Entfremdung des Menschen in industrialisierten Produktionsprozessen; Architektur und die Folgen; Verschwinden der Transzendenz und die Folgen – wenn dem Gottesbegriff in

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Faust 1 – Die Gretchenfrage (Marthens Garten – Verse 3414–3543)

4 Faust 1 – Die Gretchenfrage (Marthens Garten – Verse 3414–3543) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Goethes »Faust – Der Tragödie erster Teil« kann als eine Auseinandersetzung mit dem Ungenügen des überlieferten und anerkannten Wissens gelesen werden, eine Auseinandersetzung, die in der sogenannten »Gretchenfrage« auf den Punkt gebracht wird: »Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?« (V 3415) Religion steht hier für all das, was Gretchen in ihrem Leben als Maßstab des Handelns ansieht, als Orientierung in ethischen Fragen und im ganz alltäglichen Leben. Es geht in der Gretchenfrage

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Faust 1 – Verweile doch, du bist so schön (V 1700)

Faust 1 – Verweile doch, du bist so schön (V 1700) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. MotorFM ist ein alternatives Musikprogramm. Doch auch den Faust scheinen die Onlineredakteure dieses Musikprogramms (Motto: Alternative Musikpropaganda) sehr alternativ zu lesen: »Schon Goethe belehrte uns in seinem ›Faust‹, dass man im richtigen Moment sagen sollte: ›Verweile doch, du bist so schön.‹!« Bloc Party: Verweile doch, du bist so schön (News ). So schön das Zitat – »Verweile doch, du bist so schön« – für sich genommen ist, weder Faust noch Goethe propagieren das Verweilen. Wir befinden

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Alle Tage (Ingeborg Bachmann)

Alle Tage (Ingeborg Bachmann) von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Ingeborg Bachmanns Gedicht »Alle Tage« hat das Zeug zum Klassiker. Sprachlich und formal einfach gebaut, inhaltlich dafür um so gehaltvoller, lesbar und immer wieder neu verstehbar in den unterschiedlichsten Zeiten. Machen wir das Übliche also kurz: 1953 erschien das Gedicht in Bachmanns Gedichtband »Gestundete« Zeit, der sie als Autorin bekannt machte. Der zweite Weltkrieg war gerade vorbei, der Kalte Krieg in vollem Gange. Es lag also nahe, über die Alltäglichkeit des Krieges auch in der Poesie nachzudenken. Wenn nun also jemand kommt und

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