Gespenster

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Der Titel dieses Fotos „Gespenster” ist gar nicht so abwegig, denn so nennt man die Erscheinung von schemenhaft sich bewegenden Gestalten in einem Bild wie diesem wirklich. Der Trick ist einfach: Man nehme ein Stativ, wenig verfügbares Licht (available light), stelle eine relativ lange Belichtungszeit ein – und beginne die Aufnahme so, dass einem bereits absehbar Menschen gegen Ende der Belichtungszeit ins Bild laufen werden. Das klingt jetzt arbeitstechnisch so ruhig; in Wirklichkeit muss man aber verdammt schnell sein oder warten, bis sich die gewünschte Situation ergibt.

Bei diesem Bild war die Wartezeit kurz, da die Straßensituation einen relativ weiten Blick auf sich ergebende Situationen gab: Ich sah die Gruppe aus fünf Personen so rechtzeitig, dass ich in Ruhe das Stativ mit der Kamera positionieren und die Blende so wählen konnte, dass sich gewünschte lange Belichtungszeit ergabe. Dann hieß es nur noch, den richtigen Augenblick für das Auslösen zu finden. Ich hatte nur diese eine Möglichkeit für dieses Bild, konnte ich doch nicht schnell mal ein „Cut! – Bitte noch einmal” reinrufen, arbeite ich bislang doch nur selten mit Modellen. In diesem Fall hat es geklappt und von all den Bildern, in denen es nicht gelungen ist, die Situation so einzufangen, wie ich mir das vorgestellt hatte, schweige ich an dieser Stelle…