Vom Wissen zum Können
„Ich kann doch die Regeln! Warum mache ich das in Arbeiten trotzdem immer falsch?“ Ein vertrauter Satz, gerade wenn es um Rechtschreibung und Grammatik geht. Aber warum ist es so schwer, einmal gründlich erarbeitetes Wissen dann auch routiniert anzuwenden? In dieser zweiten Folge meines Podcasts „Deutschstunde“ gehe ich dieser Frage einmal nach, denn es sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, etwas zu wissen und etwas zu können, so sehr das Können auch vom Wissen abhängt.
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WISSEN kommt von griech IDEIN (dt.: Idee) und lat. VIDERE (dt..: Vision), was SEHEN bedeutet. Wie das Lehn- und das Fremdwort schon andeuten, geht es dabei um mehr als um das Sehen mit den Augen.
Die Folge des Wissens sind das Erkennen und schließlich das Kennen. Damit kommen wir schon zur indogerm. Wurzel „GEN“ für „erkennen, kennen, wissen“ und sind bei den Wurzeln des Könnens.
Wenn wir das Erkennen erkannt haben, erkennen wir darin auch die Potentiale des Könnens oder, wie ich es in der Ich-kann-Schule sage, noch etwas einfacher: des ICH-KANN.
Wenn ich, aufgrund feiner Erkenntnis meiner feinen Realität mit ihren feinen Kräften und Wirkungen, dann auf die üblichen pädagogischen Grobheiten und Quälereien den POTENTIALEN gegenüber verzichte, wenn ich mneine eigene Aufgabe als Steuermann erkannt und senisbel angenommen habe, wenn ich also mit meinem Unbewussten nicht mehr auf Kriegsfuß stehe sondern mich in bestem, freundschaftlichem Austausch wiederfinde, dann ist auch mein Unbewusstes so nett und gibt meinem beschränkten bewussten Verstand Bescheid, wenn er mal ein Komma übersehen hat.
Jeder Mensch hat mindestens 5000 Kräfte + Talente, deren einziger Lebenssinn es ist, alles für ihn zu tun. Wie glücklich wären diese über 5000 Talente in ihm und was würden sie nicht alles für ihn tun, wenn er Mensch es ihnen nicht ständig vermasseln würde durch das, was er von der Pädagogik dafür unrefelektiert übernommen hat!
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
Dem Können geht die Erkenntnis, die Entdeckung voraus – außer bei motorischen Übungen. Es ist wenig hilfreich, Regeln einzutrichtern, die als solche nicht von sich aus erkannt wurden. Das führt nur dazu, dass sich Schüler für doof halten, wenn sie jedes Mal an dieser – vom Lehrer – vorgegebenen Regel nicht halten.