Kategorie: Orthographie

Vom Diktieren. Oder: Wie geht das mit dem Schreiben weiter?

Dieser Text ist nicht „geschrieben“ worden. Diesen Text habe ich meinem Smartphone – beim Spazierengehen – diktiert. Nunmehr aber liegt dieser Text als Text vor. Wenn man sich diesen Text ganz genau anschaut, jeden Satz genau analysiert, dann entdecken gewiefte Linguisten möglicherweise Merkmale, die erkennen lassen, dass dieser Text einen etwas stärkeren mündlichen Touch als andere Texte von mir hat. Aber ganz ehrlich: Wenn ich es nicht am Anfang gesagt hätte, wäre es dann irgend jemandem aufgefallen, dass ich diesen Text nicht getippt und auch nicht zunächst mit der Hand geschrieben und dann getippt habe? Hätte es irgend jemand bemerkt, dass

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Vom Üben in der Schule (in Anlehnung an Gunter Dueck || @wilddueck)

Ich lese gerade Gunter Duecks „Das Neue und seine Feinde: Wie Ideen verhindert werden und wie sie sich trotzdem durchsetzen“ und bin gerade in eine Gewohnheitsfalle getreten: Ich suchte in meinen digitalen Notizen nach dem Wort „wiederholen“, weil ich fester Überzeugung war, dass das von mir gesuchte Zitat dieses Wort enthält. Wie irritiert ich war, als mir null Suchergebnisse angezeigt wurden, kann man sich vielleicht vorstellen. Was war da los? Ich suchte also manuell nach dem Zitat und siehe da: Das Verb „wiederholen“ taucht in den von mir angestrichenen Stellen und in den von mir dazu angefertigten Notizen gar nicht

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Fleisch am Spieß oder: Das s-Problem bei Fleisch und Co

Fleisch am Spieß oder: Das s-Problem bei Fleisch und Co von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Eigentlich wollte ich jetzt in aller Gemütlichkeit und mit Genuss, ich habe nämlich gerade bei einem der – so schreiben es zumindest zwei Frankfurter Stadtmagazine – besten Chinesen Frankfurts gegessen, über eine Speisekarte herfallen, auf der Stahl zu Fleisch wird und das mit den 100 Prozent mathematisch nicht ganz aufgeht. Leider ist das nicht so einfach. Deshalb jetzt zunächst der Bildbeweis, von dem ausgehend das Problem begann: Natürlich ist der Drehspieß nicht aus 100% Fleisch,

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Das Verb, der Satz, die Kommaregeln

Das Verb, der Satz, die Kommaregeln von Torsten Larbig steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Jeder Satz, das gilt nicht nur für die deutsche Sprache, wird von einem Verb getragen. Diese Regel gilt sowohl für Haupt- als auch für Nebensätze. Nur wenn jemand auf die Idee kommt, Verben aufzuzählen, kommen in einem Satz mehrere Verben vor. Solche Aufzählungen von Verben sind aber eher selten anzutreffen. Ein Beispiel für eine solchen Satz: Das Kind lief, lachte und keuchte durch die Straße. Da Aufzählungen eher weniger zu Problemen bei der Zeichensetzung führen, um die es hier

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Duden, Wahrig, Pons, Canoo: Wörterbücher online nutzen. Ein Praxistest

Früher hatte man immer mindestens ein Rechtschreib- und ein Fremdwörterlexikon auf dem Schreibtisch stehen. Duden, Wahrig und bei den Fremdsprachen kamen noch Langenscheidt oder Pons dazu. Was ist aus diesen kommerziell von Verlagen betriebenen Wörterbüchern im Internet geworden? Sind sie im Netz angekommen oder vertraut man in den Verlagen nach wie vor alleine auf Bücher und den Verkauf von CD-Roms mit Programmen, die dann das Wörterbuch zugänglich machen? Und wenn es Angebote im Netz gibt, wie bewerte ich diese? Herrn Larbigs kleinerTest digitaler Online-Wörterbücher mit den „berühmten Namen“ der Branche:

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Vom Wissen zum Können

„Ich kann doch die Regeln! Warum mache ich das in Arbeiten trotzdem immer falsch?“ Ein vertrauter Satz, gerade wenn es um Rechtschreibung und Grammatik geht. Aber warum ist es so schwer, einmal gründlich erarbeitetes Wissen dann auch routiniert anzuwenden? In dieser zweiten Folge meines Podcasts „Deutschstunde“ gehe ich dieser Frage einmal nach, denn es sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, etwas zu wissen und etwas zu können, so sehr das Können auch vom Wissen abhängt. [podcast]http://herrlarbig.de/podcasts/Vom%20Wissen%20zum%20Ko%CC%88nnen.mp3[/podcast]

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140 Zeichen Deutschunterricht: Ein Twitterprojekt

Zwischendurch immer mal wieder einen Tweet, in dem es um die deutsche Sprache und Literatur geht – so lautet die Idee, die hinter dem in der Seitenleiste neu aufgeführtem Feld „Herr Larbigs „Deutschstunde“ auf Twitter” steckt. Wer der „Deutschstunde“ auf Twitter folgt (in der Twittersprache heißt das „followed“), bekommt immer wieder zwischen all den anderen Meldungen (Tweets) kurze Hinweise, in denen es um Fragen der Rechtschreibung geht, um Grammatik und Ausdruck. Außerdem gibt es Links zu Beiträgen, die für alle interessant sein können, die sich für deutsche Sprache und Literatur interessieren. Eine kleine Besonderheit ist, dass in dieser „Twitter Timeline“

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Rechtschreibung – wichtig und sekundär, oder: Vom Lesen und Schreiben

Dieser Beitrag greift die Einsichten auf, die der Verfasser im Rahmen einer Fortbildung mit  Ingrid Naegele zu Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten gemacht hat. Zentrale Gedanken, denen ich hier meine eigene Ausdrucksform zu geben versuche, verdanke ich dementsprechend Ingrid Naegele, an deren reicher Erfahrung ich im Rahmen der Fortbildung partizipieren durfte. Die Fähigkeit der Menschen, zu lesen und zu schreiben, hat die Welt verändert. Erst seit diese Kulturtechniken entwickelt wurden, ist ein „Gespräch“ über Raum und Zeit mit nicht anwesenden Menschen möglich. Menschen müssen nicht länger an einem Ort sein, um ihre Gedanken auszutauschen und so voneinander und miteinander zu lernen. Außerdem

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Der Kampf um die Definitionsmacht oder: Von korrekter Schreibung zu angemessenem Ausdruck

Das Chaos begann 1996, vor nunmehr dreizehn Jahren, ohne dass die damals ausgelöste Verwirrung ein Ende hätte. Aus dem „ß“ wurde in vielen Fällen ein Doppel-s, die Aneinanderreihung von drei Konsonanten wurde festgelegt (Schifffahrt; Fülllinie…), die Getrennt- und Zusammenschreibung wurde ebenso neu geregelt, wie Teile der Zeichensetzung. Es bedurfte zweier weiterer Reformen, bis sich zumindest ein wenig Ruhe in Sachen Rechtschreibreform einstellte. In meinen Augen eine völlig unberechtigte Ruhe, da die Diskussion um die Rechtschreibreform eine Seite des schriftlichen Ausdrucks in den Blick zurück geholt hat, die vorher weitgehend unberücksichtigt blieb, eine Seite, die sogar das Bundesverfassungsgericht und den Deutschen

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Wenn Fehler aufhören Fehler zu sein oder: Gedanken zur Sprachentwicklung

Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Duden, statt Gänsefüßchen („…“) oder den eher im Schriftsatz üblichen Anführungszeichen (»…«) auch jene mir schon heute an allen Ecken und Enden begegnenden Zollzeichen („…“ – leider wird das Resultat hier nicht richtig dargestellt, Zollzeichen sind jene senkrechten, völlig geraden Doppelstriche, die man oft an Stelle von Anführungszeichen sieht, die hier aber leider wie klassische englische Anführungszeichen erscheinen) zulassen wird, da der Duden sich in der Regel durch die Anpassung an den allgemeinen Sprachgebrauch „weiter entwickelt“. Ein Beispiel, in dem eine Schreibweise, die bis dato als „falsch“ nun aber

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