Sitzordnung im Unterricht: Lehrer-, Gruppen-, Themenzentrierung
Resümee: Was als eine Unterrichtsstunde begann, in der das Nachdenken über Metaphern zum Lernen in einer Lerngruppe im Zentrum stand, welches dann zur Gestaltung einer Sitzordnung im Sinne der Diskussionsergebnisse führte, ist als eine Stunde gedacht gewesen, die praktisch und konkret in die Beschäftigung mit der Epoche der Aufklärung und ihrer Literatur einführt.
Am Ende sollten die Schülerinnen und Schüler eines Oberstufenkurses die Sitzordnung im Raum so gestalten, dass sie den Ergebnissen unserer Überlegungen entspricht. Reihen, Gruppentische oder gar das Sitzen in U-Form wurden nicht bevorzugt. Am Ende stand ein Viereck, an dessen vier Seiten auch Schüler saßen und nicht an einer alleine der Lehrer und die Schüler doch wieder in einer U-Form verteilt.
Das Ergebnis hat mich überrascht. Es war anders, als ich das erwartet hatte. Die Schülerinnen und Schüler sind selbst auf die Idee gekommen, dass eine konsequente Auflösung der Lehrerzentrierung im Unterricht auch damit einher gehen muss, dass es keine vom Lehrer dominierte Seite des Raums gibt.
Zur Verdeutlichung habe ich schnell mal ein paar Skizzen angefertigt ((Die Skizzen wurden in aller Schnelle mit Penultimate auf dem iPad angefertigt)), die die unterschiedlichen Gestaltungskonzepte von Sitzordnungen im Klassenraum und die Position des Lehrenden verdeutlichen sollen. Die Skizzen können durch anklicken vergrößert werden:
- Die klassische Lehrerzentrierung, mit in Reihen gestellten Schülertischen. Der Blick der Schülerinnen und Schüler ist auf den Lehrer / die Lehrerin konzentiert. Die Schülerinnen und Schüler kommen in dieser Form kaum miteinander ins Gespräch, sehen einander höchstens jeweils von hinten.
- Die U-Form und das „Notfall“-U: In dieser Sitzform sehen die Schülerinnen und Schüler einander besser (U-Form), auch wenn sehr oft, meist mangels Platz, das „Notfall“-U gebildet wird, in dem innerhalb des U noch Sitzplätze genutzt werden, sodass hier der bessere Sichtkontakt der Schülerinnen und Schüler wieder „gestört“ wird. Dass das „Notfall“-U in vielen Fällen als Option gesehen wird, liegt daran, dass auch diese Sitzordnung in Wirklichkeit auf den Lehrer hin orientiert, wenn vielleicht auch nicht so stark zentriert ist.
- In vielen Klassenräumen gibt es Gruppentische. Bei dieser Sitzordnung passiert oft folgendes: Die Lehrerzentrierung wird aufgehoben, die Schülerinnen und Schüler sitzen in Gruppen zusammen, wenden vielen anderen Schülern und Schülerinnen den Rücken zu, in Plenumsphasen müssen sich viele umdrehen, um Mitschüler und Mitschülerinnen wahrnehmen zu können – gleiches gilt, wenn die Tafel, Projektoren etc. genutzt werden. Die Sitzordnung ist auf Kleingruppenarbeit hin ausgerichtet. Der Lehrer / die Lehrerin ist phasenweise bei den Sitzgruppen präsent oder leitet Plenumsphasen. Vielleicht die radikalste Form des Sitzens im Sinne einer Schülerzentrierung des Unterrichts, zu der sich der von mir geleitete Oberstufenkurs jedoch nicht entschloss… (Die Gründe für die Entscheidund des Kurses kommen gleich!)
- Meine Schülerinnen und Schüler haben sich für ein Viereck als Sitzordnung entschieden. Das bedeutet zwar auch, dass bei der Arbeit mit der Tafel ein paar Schüler und Schülerinnen mit dem Rücken zur Tafel sitzen (sich also gegebenenfalls auf die andere Seite des Tisches setzen müssen, um sich nicht zu sehr verrenken zu müssen), aber die Lerngruppe bildet so eine Gruppe um eine „Mitte“, in der der Prozess des Denkens und Lernens, in der das Thema steht. Der Lehrer / die Lehrerin bleibt Lehrer / Lehrerin (deshalb weiter in Rot dargstellt), ist aber Teil dieser Lerngruppe, wenn auch in anleitender, besonders verantwortlicher Stellung für den Lernprozess. – Hier die Skizze und dann erzähle ich etwas von dem Prozess in der Lerngruppe, der zu dieser Sitzordnung führte:
Der Impuls zum Nachdenken über Unterricht wurde mittels Metaphern gesetzt. Die Schülerinnen und Schüler sollten über folgende Sätze nachdenken:
„Die Synapsen klackern.“
„Die Neuronen feuern.“
Sehr schnell erkannten die Jugendlichen, dass die metaphorisch für den Lernprozess stehenden Synapsen und Neuronen anders funktionieren, als sie Unterricht bislang einschätzten. Es wurde sogar an einer Stelle gesagt: „Neuronen antworten auf die Fragen, die der Lehrer stellt.“ Es dauerte nicht lange, bis deutlich wurde, dass dieses Schema, das letztlich lehrerzentriert ist, für den Lernprozess nicht sonderlich hilfreich ist und dass Neuronen ganz anders funktionieren: Kommt ein Reiz, so reagieren sie – und sollte da mal ein Impuls auf eine falsche Bahn geraten, gelingt es einem Netzwerk aus Neuronen in den meisten Fällen, diesen „falschen“ Impuls aufzudecken und zu korrigieren.
Bei den Impulssätzen orientierte ich mich (natürlich 😉 ) an Jean-Pol Martins Neuronenmetapher, die ich auf den konkreten Unterricht vor Ort ummünzte.
Nachdem das Gespräch die Struktur der Neuronen (in metaphorischem Sinn!) verdeutlichen konnte, speiste ich zwei weitere Metapher in die Diskussion ein:
„Wer hat den Affen auf der Schulter?“
„Wie wird die ‚Wärmeverteilung‘ (das Engagement // die Schüleraktivität) im Unterricht von einer Infrarotkamera wahrgenommen.“
Ich griff auf die Affen– und Infrarotkamerametapher zurück, die ich hier im Blog bereits erläutert habe, zwei Metaphern, die von den Schülerinnen und Schülern schnell produktiv aufgegriffen wurden. Dabei fiel mir (wieder einmal) auf, dass viele im Kurs sehr positiv auf den Hinweis reagierten, dass Unterricht in meinen Augen aus zwei Prozessen bestehe: Zunächst steht der Lernprozess im Mittelpunkt, ein Prozess, in dem gemeinsam daran gearbeitet wird, Wissen und Denkstrukturen, Kompetenzen etc. aufzubauen, wobei eben nicht davon ausgegangen wird, dass es nur richtige Antworten (sic!) gibt, sondern vielmehr auch der Irrtum, der Umweg für das Lernen produktiv sein kann bzw. ist. An zweiter Stelle steht der Prozess der Überprüfung von Wissen, der Fähigkeit zur praktischen Anwendung von Denkstrukturen, von Kompetenzen etc.
In diesem Denkprozess ging es auch um die Rolle des Lehrers, die von keinem in Frage gestellt, aber durchaus befragt wurde. Dabei kam die Gruppe zu dem Schluss, dass ein gemeinsamer Lernprozess die Rolle des Lehrers verändert. Das wurde sehr deutlich, nachdem sich die Schülerinnen und Schüler ihre Sitzordnung gesucht hatten. ((Die an einen Konferenzraum erinnernde Sitzordnung ist nur möglich, wenn die Lerngruppe und die Unterrichtsräume dies von ihrer Größe her zulassen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist es aber durchaus Teil der Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler, eine den Gegebenheiten angemessene, pragmatische Lösung zu entwickeln.)) Während dieses Prozesses hielt ich mich völlig zurück, beobachtete, was passieren würde, hatte ich doch wirklich kein Ahnung, welche Konsequenzen die Schüler und Schülerinnen aus unseren Überlegungen ziehen würden. Als wir eine Weile so saßen, meldete sich ein Mitglied der Lerngruppe und meinte sinngemäß: „Eigentlich sind Sie noch immer viel zu präsent. Immer wenn ich etwas sagen möchte, sehe ich Sie, spreche ich doch wieder Sie an, aber wir hatten doch darüber gesprochen, dass der Denkprozess von uns Schülern für unser Lernen wichtig ist.“ – Der Widerspruch kam sofort: „Es ist wohl eher eine Sache der Gewohnheit und wenn wir uns an die neue Sitzordnung erst einmal gewöhnt haben, werden wir schon wirklich miteinander nachdenken, ohne ständig den Lehrer im Blick zu haben.“
Darüber hinaus fiel den Schülerinnen und Schüler auf, was für ein großer, leerer Raum im Zentrum des Vierecks entstanden war, ein Leerraum (Freiraum!), um den wir herum sitzen, der einerseits dafür stehe, dass wir ihn zu füllen haben, der aber auch ein Freiraum sei, um z. B. auch einmal Arbeitsergebnisse zu präsentieren.
Zwischendurch wurde darüber nachgedacht, ob dieser Leerraum nicht eigentlich der Ort sei, an dem der Lehrer seinen Platz im Kurs habe, aber dieser Gedanke wurde im Gespräch schnell verworfen, weil es ja gerade darum gehe, nicht den Lehrer, sondern die Themen des Unterrichts in die Mitte zu stellen.
In einer Blitzlichtrunde fassten die Schülerinnen und Schüler zusammen, was sie aus dieser Stunde mitnehmen (Die dort gemachten Aussagen sind bereits in diesen Beitrag eingeflossen, ohne explizit als solche kenntlich gemacht worden zu sein, sodass ich hier auf eine detaillierte Wiedergabe verzichte.)
Bleibt die Frage, was diese Unterrichtstunde mit den Inhalten des Unterrichts zu tun hat. Obwohl ich der Überzeugung bin, dass die Reflexion über Unterricht – auch mit den Schülerinnen und Schülern – hin und wieder Teil des Unterrichts sein sollte, so war diese Unterrichtsstunde als Einleitung in ein neues Thema gedacht, das den Deutschunterricht nun prägen wird. Die Stunde war als Einleitung in das nun anstehende Nachdenken über die Epoche der Aufklärung und der mit ihr verbundenen Literatur angelegt, wobei die Frage nach Möglichkeiten der Widerspiegelung des Prozesses der Aufklärung im Unterricht selbst leitend war. Hinzu kam, dass ich gerade in diesen Tagen mit einer Kollegin über die Metaphern gesprochen hatte und so wieder einmal angeregt wurde, die Sprache der Metaphern im Unterricht selbst als Instrument des Nachdenkens über Unterricht zu nutzen.
Was die Impulse, das gemeinsam Nachdenken in dieser Stunde und die Veränderung der Sitzordnung mit Aufklärung zu tun haben, gilt es es nun im weiteren Prozess des Nachdenkens zu klären, um auf diesem Wege, so zumindest meine Vorstellung, einen praktisch untermauerten Zugang zu dieser Epoche zu bekomme. Als Impuls für diesen Prozess des Nachdenkens bekamen die Schülerinnen und Schüler folgenden Arbeitsauftrag:
„Erörtern Sie ob es – und wenn ja welche – Verbindungen zwischen unserem heutigen Nachdenken über das Lernen und Immanuel Kants „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung“ gibt.“
Ich bin davon überzeugt, dass es diese Verbindungen gibt, werde diese hier aber nicht darstellen, sondern lade vielmehr dazu ein, eigene Gedanken zu dieser Fragestellung oder auch andere Kommentare zu diesem Beitrag zu formulieren und zu hinterlassen, sodass wir auch hier (noch) stärker in den Prozess des Lernens durch gemeinsames Nachdenken hinein geraten.
Lustig! In den letzten Jahren meines Einsatzes in der Schule war ich tatsächlich auf die viereckige Sitzordnung gekommen. Das lag daran, dass ich 23 Schüler im LK hatte und eine U-förmige Sitzordnung gar nicht mehr möglich war! Ab dem Zeitpunkt setzte ich nur noch das Viereck ein, egal wieviele Leute in einem Kurs saßen…
Studierende können mehr als manch einer glaubt – wenn man sie nur lässt. Das stelle ich immer wieder fest. Dasselbe scheint ebenso für Schülerinnen und Schüler zu gelten.
Bleibt die Sitzordnung künftig erhalten? Was sagen deine Kollegen dazu?
@Oliver Tacke
Die Sitzordnung hängt von der Situation ab. Gibt ja Methoden, die andere Konstellationen verlangen. In diesem einen Kurs gehe ich davon aus, dass diese Sitzordnung erst einmal bestehen bleibt. Aber ich werde sicher nicht mono-methodisch arbeiten 😉
Das werde ich auch einmal zur Diskussion stellen, bin gespannt, wie die Schüler reagieren.
Bzgl. des entstandenen Freiraums:
warum nicht irgendeine Kleinigkeit in die Mitte stellen? Zentriert den Blick, steigert vielleicht die Kreativität und führt oftmals zum Schülerkommentar: das ist ja wie in Reli 😉
Hatte auch nicht angenommen, dass du monomethodisch unterwegs bist 🙂 Ich hatte eher an das ständige Umstellen der Tische als Problemchen gedacht.
Schöne Überlegungen. Mein Favorit in der Praxis ist das Notfall-U, ein Rechteck ist nicht drin – umstellen zu umständlich, Kollegen machen nicht mit, Eltern beklagen sich über schiefe Hälse. Aber ich könnte mir im U ein Plätzchen freihalten und mich hinsetzen und jemand anderem die Tafel überlassen.
Das Rechteck würde ich aber gerne mal ausprobieren. Ob Guckkastenbühne oder Shakespeare-Theater wirklich einen Unterschied bei der Zentrierung macht, weiß ich nicht – im Zirkus sitzen ja auch alle im Kreis und sind doch auf die Attraktion in der Mitte ausgerichtet, so wie im Theater nach vorn.
@ Herr Rau
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Mit dem Unterschied, dass im Rechteck selbst in der Regel nichts „aufgeführt“ wird, das die Aufmerksamkeit auf sich zöge.
Wenn nichts aufgeführt wird, warum dann überhaupt noch Klassenzimmer? Dann doch gleich Wandelhalle, Marktplatz oder… hm, ja, Gruppentische, sagst du selber, wären noch radikaler. Mir schwebt eine Kombination aus Kleingruppen (ich schicke so oft wie möglich Leute raus aus dem Klassenzimmer, sich in Plätzchen suchen) und, ja, doch wieder Aufführungsort vor.
Ich bin ja ein Fan vom ‚Klippern‘:
http://www.sn.schule.de/~sud/methodenkompendium/img/gif/modul2/s42.gif
Damit kann ich sehr gut umgehen – insbesondere der Wechsel von Einzel- Partner- & Gruppenarbeit geht da sehr schnell.
Diskussionen in der ganzen Klasse gibts in Mathematik ja eher selten.
Ich denke, wir sollten mal aufhören, uns dauernd Schablonen vorzugeben. Ich habe z.B. als junger Lehrer mit meiner 4.Klasse in einem Jahr alle Sitzformen durchprobiert. Es ging dabei nicht um Lehrerzentrierung oder nicht, es ging darum, dass an zwei Wänden Fenster waren und an einer Wand die Tafel befestigt war. An dieser Tafel haben z.B. alle gemeinsam die Texte für die Nachschriften in Form von Fortsetzungsgeschichten entwickelt. Bei Gruppentischen mussten sich immer die Hälfte den Kopf verdrehen, wenn sie da mitarbeiteten, in den Sitzreihen oder im U konnten alle sinnvoll miteinander an dieser und von dieser Tafel arbeiten und auch miteinander kommunizieren. Es liegt am Lehrer und dem GEIST, IN DEM ER ES TUT, wie die verschiedenen Sitzanordnungen wirken. Als Ich-kann-Schule-Lehrer finde ich die Diskussion viel zu oberflächlich, die alles am Lehrer festmacht und den Rest des Lebens nicht zur Kenntnis nimmt.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
Moin, Herr Larbig.
Ich habe hier eher mal eine Frage zm Thema Sitzplatzanordnung im Klassenzimmer.
Meine Tochter ist 6 Jahre alt und besucht die erste Klasse einer Grundschule. Ihre Lehrerin hat im Klassenraum einen Stuhlkeis aufgestellt wo die Kinder Unterrichtsstoff vermittelt bekommen. Dieser Stuhlkreis befindet sich direkt vor der Tafel. Des weiteren gibt es Gruppentische für die schriftlichen Arbeiten von denen keines der Kinder einen direkten Blick zur Tafel hat. So weit – so gut. Es gibt im Klassenzimmer aber auch 4 Tische mit je zwei Schülern die zur Wand hin ausgrichtet sind. Die Lehrerin begründete diese Anordnung damit, dass sich Kinder, die sich leicht ablenken lassen würden hier ungestörter arbeiten können. Ist diese Ansicht, die laut Aussage der Lehrerin auf keinem Konzept beruht sondern Ausdruck ihrer pädagogischen Arbeit ist, Ihnen in irgendeiner Weise bekannt ? Können hier nicht bei immer mehr schriftlichen Arbeiten in den nächsten Schuljahren sogar gesundheitliche Schäden der Kinder auftreten? Gibt es für diese Sitzplatzanordnung in der ersten Klasse einer Grundschule einen Ratgeber oder ein Vergleichsmodell?
Vieleicht können sie mir ja weiterhelfen.
Besten Dank, C. schlopath
hallo herr schlopath,
ich kann ihnen leider nicht weiterhelfen, da ich weder die situation kenne noch in der grundschuldidaktik drinnen stecke. auch ein ratgeber zu diesem thema kann ich ihnen leider nicht nennen.
Lieber Herr Schlopath
Gruppentische sind für Gruppenarbeiten. Dazu braucht man in den meisten Fällen keine Sicht auf die Tafel. Die Sitzordnung hängt in grossem Masse von den verwendeten Methoden ab, wie sie detailierter in meinem Blogbeitrag vom 21. Oktober 2013 nachlesen können. Da heute Unterricht meistens auch auf die eine oder andere Art bewegt ist, werden die vier Kinder mit Sicht auf die Wand wohl je nach Arbeit auch anders sitzen: zum Beispiel vorne im Stuhlkreis. Und: was jetzt in der ersten Klasse richtig ist, muss nicht bis zum Abitur so bleiben. Schulbänke lassen sich innert Minuten umstellen.
Hallo Herr Larbig,
auch wenn dieser Beitrag schon älter ist – das Interesse an neuen Ideen für die Anordnung der Schülertische ist jedes Schuljahr aufs Neue da. Spannend, welche Wege damals in dieser Stunde die Gedanken Ihrer Schüler gegangen sind. Ich unterrichte zwar weit jüngere Kinder (mittlerweile eine 4. Klasse), aber auch wir haben in den letzten 3 Schuljahren miteinander sehr viele unterschiedliche Sitzordnungen durchprobiert. Und ich schließe mich da einem „Vorredner“ an – jede Art hat ihre Vorzüge und passt zu unterschiedlichen Situationen, ebenfalls sind die Tische schnell verstellt. Auch ich überlege regelmäßig mit meinen Schülern, wie wir die Sitzordnung ändern könnten und welche Vor- und Nachteile diese und jene Formen haben, und, was ich sehr spannend fand, jüngst kamen sie mit dem Wunsch auf mich zu, alle einzeln zu sitzen, aber kreuz und quer durch das Klassenzimmer verteilt, sich gegenseitig anblickend, wenn man den Raum in zwei Hälften teilt. Wir haben das ausprobiert und gute Erfahrungen damit gesammelt, weil wir auch sehr schnell die Einzeltische (das Vorhandensein jener ist natürlich Voraussetzung für die Umsetzung) zu Kleingruppen oder Großgruppen zusammenschieben konnten.
Viele Grüße, Diana