Praxis: Digital unterstützt lesen
Vorbemerkung
Artikel wie dieser bieten Einblicke in meine Arbeitspraxis, meist bezogen auf digitales Arbeiten. Dabei kommen Apps ins Bild, mein Tablet und so weiter. Diese kommen nicht als Product-Plaecement ins Bild, sind also keine bezahlten Platzierungen. Grundsätzlich gilt für mein Blog, dass es frei von bezahlten Inhalten zu Werbezwecken ist. Wenn ich also Produktnamen nenne, dann, weil ich diese (auf eigene Kosten erworben) nutze und nicht, weil ich deren Nutzung anderen nahelegen will. Kommen wir zu den Inhalten…
Digital unterstütztes Lesen
Ich mag es, ohne Zettelwirtschaft zu arbeiten und zu genießen. So lese ich mittlerweile meist so: Zwei Drittel meines 12,9 Zoll-Bildschirms nimmt die Leseapp (Kindle) mit dem aktuell gelesenen Buch ein; ein Drittel nutze ich für eine App (DayOne), mit der ich beim Lesen direkt Mitschriften anfertigen kann, Inspirationen zu notieren vermag etc., die ich also für alles nutze, was ich nicht direkt im Buch markieren und anmerken will. Die App hat eine End-zu-End-Verschlüsselung, sodass die dort angefertigten Notizen z. B. mein E-Book-Anbieter nicht mitlesen kann.
Erst vor kurzem entdeckte ich, was passiert, wenn ich einen Text nicht nur lese, sondern ihn mir dabei auch noch parallel vorlesen lasse. Ich lese also und bekomme gleichzeitig vorgelesen. Das verlangsamt mein Lesen, intensiviert es zugleich. Ein weiterer Gewinn ist, dass ich die Namen korrekt ausgesprochen bekomme. Dabei lege ich Wert auf die Qualität des Hörbuchs und des Vorlesens. Zur Zeit lese ich beispielsweise Robert Musils »Die Verwirrungen des Zöglings Toerless« und lass mir den Text von Ulrich Tukur parallel vorlesen.
Natürlich kann ich, wenn ich mag, unterwegs auch nur das Hörbuch hören oder ohne Hörbuch lesen, ich muss kein Hörbuch zum einem Buch anschaffen. Und ganz nebenbei: Unabhängig davon, ob ich höre oder lese, kann ich beides miteinander synchronisieren lassen, sodass ich immer dort fortsetzen kann, wo ich gerade aufgehört habe, sei es beim Hören, sei es beim Lesen oder beim gleichzeitigen Lesen und Hören.
Für mich kommt so zusammen, was ich früher getrennt gehandhabt habe. Einst hatte ich das Buch, mein Notizbuch, in der Regel kein Hörbuch. Die Notizen wurden handschriftlich erstellt, später dann auch auf dem Computer, sodass dieses durchsuchbar wurden.
Interessanterweise nimmt die Interaktion mit den Texten bei mir auf diese Weise zu. Schnell finde ich Stellen wieder, die ich spannend finde, was ich an EBooks ja sowieso sehr schätze; ich lese mir zentral organisiert meine Anstreichungen, Anmerkungen und Notizen durch und – ich habe viele Bücher und umfassende Notizen immer dabei und verfügbar oder kann sie von jedem Rechner der Welt aus abrufen, so dieser ins Internet kommt. Willkommen in Digitalien 😉