„Altes Buch“ – oder: Wie ein Schüler Schule erlebt (Gastbeitrag)
Während ich dem Stream zur Veranstaltung „Schulbuchtrojaner. Urheberschutz oder Gefahr für die Freiheit von Lehre und Forschung?“ folgte, fragte mich Moritz, der Schüler ist, via Twitter:
@herrlarbig: was genau ist eigentlich dieser „schultrojaner“ von dem ich dauernd lese?
Ich habe das dann erklärt, ein paar Links geschickt und eine Weile später schrieb Moritz:
@herrlarbig beim aspekt „bildung“ musses wirklich mal n ruck geben, alles auf der erde hat sich verändert und wir hocken noch genauso wie unsere eltern vor 50 jahren überm tisch und lesen bücher …
Darauf fragte ich:
@DerTypAusFF schreiben Sie mir einen Gastbeitrag für herrlarbig.de? Thema: Schüler will, dass es bei Bildung einen Ruck gibt!
Die Antwort war eindeutig: „Klar.“
Und dann kam dieser Beitrag inklusive Beweisfoto. Herzlichen Dank an Moritz, der mir die Genehmigung erteilt hat, diesen Beitrag hier zu veröffentlichen.
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Kommentierte Kurzgeschichte: „Altes Buch“
Einleitung:
Alles hat sich verändert. Man kann es drehen und wenden, aber es ist, wie es ist. Die Globalisierung ist täglich präsent, Regierungen haben im Laufe der Zeit gewechselt, unsere Umwelt hat sich verändert und unser Alltag ist anders als der von vor 40 Jahren.
Ich denke diese Sachen kann und will auch keiner leugnen.
Doch! Ich will! Ich bin Schüler und wenn ich ehrlich bin, hat sich mein Alltag nicht verändert. Es geht um einen Ort, den wir alle kennen, weil wir alle mal dort waren oder (wie in meinem Falle) noch dort sind.
Es folgt die Sicht eines Schülers (mir) über die Situation bzw. über die „unglückliche“ Lage, in der ich mich als Schüler momentan befinde. Durch das Internet und auch durch Kommentare von meinen Eltern, bin ich dazu angeregt worden, mir mal das „aktuelle“ Bildungssystem anzuschauen.
Um meine „Sicht“ zu verdeutlichen, verfasse ich eine subjektive (und durchaus auch suggestive Kurzgeschichte):
Michael sitzt vor 30–40 Jahren in seinem Klassenraum und ist ein normaler Schüler. Er ist unausgeschlafen, schaut nach vorne und hört dem Lehrer zu. Zumindest versucht er es (wirklich).
Irgendwann ist der Lehrer fertig mit seinen Erklärungen und Antworten und diktiert eine Seite, die die Schüler aufzuschlagen und zu bearbeiten haben. Michael fragt einen seiner Mitschüler nochmal nach der Seite und schlägt sie auf. Er schaut sich die Aufgaben an und fängt an zu schreiben. Es ist eine längere Aufgabe und er sitzt lange daran… sehr lange… Michael merkt, dass er den Sprung von den Wörterketten zu in der Realität anwendbaren Aufgaben einfach nicht hinbekommt und verzweifelt. Er verurteilt das Medium „Buch“. „Blöder Lehrer, warum gibt er uns denn Bücher? Soll er doch was an die Tafel malen und uns dazu was sagen!“
30–40 Jahre später. Michael ist Vater und glücklicher Freiberufler. Mit Büchern schlägt er sich jetzt nicht mehr rum. Sein Sohn Felix geht nun auch in die Schule und ist schon etwas länger mit der Grundschule fertig. Michael ist ein fürsorgender Vater und fragt jeden Abend beim Abendessen, was Felix heut gelernt habe. Meistens kriegt er eine klare und stolze Antwort.
Dann bekommt Felix G8. Davon hat Michael mal was in den Nachrichten gehört, „fand er irgendwie nicht so gut“. Falls sich Felix und Michael mal zum Abendessen sehen, so ist Felix von der Schule so entkräftet, dass er Essen und dann Schlafen will. Keine Erklärungen, keine Antworten – nichts. Einfach nur das Thema „Schule“ für den Tag abhaken.
Michael ist verwundert. Was er nicht weiß: Das, was ihn damals den Glauben an das „Buch“ hat verlieren lassen hat, verfolgt nun das Kind. Und zwar doppelt und dreifach. Dieses Etwas gibt es nämlich immer noch. Anstatt die Nachmittage nun frei zu haben, wird das durch G8 abgezogene Schuljahr einfach durch mehr Stunden nach 13:00 Uhr ausgeglichen. Teilweise hat Felix nun das Pech, von 7:45–18:00 Uhr in der Schule sein zu müssen und den Tag nur durch die Fenster der Schule mitkriegen zu können. Vergleicht man mal Felix‘ und Michaels Kindheit, so merkt man, dass sich tatsächlich alles geändert haben sollte. Wäre da nicht das „Buch“.
Der Vater ist längst im Zeitalter von Computer und anderen Medien angekommen, das Kind ist sowieso reingeboren worden. Wie soll es für das Kind möglich sein, mit etwas zu lernen, was es so nie anwenden wird? Wir sind im Zeitalter der Technik, in dem der Globalisierung – alles – ja sogar unsere Umwelt hat sich verändert und trotzdem muss Felix noch so lernen wie sein Vater. Wieso? Man geht zur Schule, um sich auf das kommende Leben vorzubereiten, oder? Das Leben, also der Alltag, hat sich aber verändert. Nicht verändert hat sich jedoch die Art der Vorbereitung.
regierung/bildungspolitik/entwicklung.html
404 -> sorry
Ein Vorschlag:
Würde man wirklich langfristig in neue Bildungsmethoden (/-medien) wie z.B. Tablet-PCs mit Beameranschluss für jeden Lehrer oder Schulcomputer(-ausbildung) für jeden Schüler investieren, so bin ich mir sicher, dass dies bei über 90% Anklang bei Eltern finden würde, da diese selbst erfahren haben, dass es mit PC einfach wesentlich effizienter und einfacher ist, zu Arbeiten.
Ich garantiere sogar, dass über 99% aller Schüler sich wünschen würden, anders zu lernen als mit Büchern, die teilweise noch vorm Mauerfall verwendet wurden.
Moritz
Schöne Geschichte, Moritz… oder besser: schöne Bescherung, was du da leider nicht als EInzelfall erlebst. Und wenn ich mir ansehe, dass ihr Schüler gute und kreative Ideen habt und diese so oft nicht umsetzen könnt, sondern euch dem alten Schulsystem anpassen müsst, könnt ich heulen vor Wut! Du kannst ja noch von Glück reden, dass du einen tollen Lehrer hast, der sich kümmert und euch auch ernst nimmt. Solange aber die Schulmauern euch vom Leben da draussen abschirmen wollen, habt ihr es echt schwer! Einen ersten Schritt aus den Schulmauern heraus in die Öfffentlichkeit hast du hier aber schon mit deinem Blogbeitrag getan. Ich wünschte, mehr Schülerinnen und Schüler würden sich zu Wort melden, zusammen mit euren Lehrern könnt ihr dann auch was erreichen! Weiter so!
Bin Mom von 5 Kids zwischen 7 und 19 Jahren.
Ich sag´s ganz ehrlich: Wir haben den betroffenen vier Kids G8 erspart und ihnen erlaubt auf die Realschule und dann Wirtschaftsgymnasium o.ä.zu gehen.
Sie hatten alle Freiheit zur Entfaltung und Bildung einer stabilen Persönlichkeit.
Im WG hier werden Hausaufgaben übrigens mittlerweile nahezu ausschließlich über´s Netz gegeben. Sohn (18) studiert ab Sommer Informatik (sic 😉
Und dem Erstklässler durften wir natürlich 10 Euro für die Blätterschwemme, die wild in den Ränzen umherfliegt mitgeben……
Deutsche Mühlen mahlen soooo langsam, so langsam.
es gibt viele wege, mit den immensen widersprüchen unseres bildungssystems umzugehen. aber sicher ist eins: etwas erreichen kann man nur, wenn die mehrheit der beteiligten vor ort, in der konkreten schule, etwas ändern möchten. auch die gruppe der schüler oder die der eltern kann etwas erreichen, mit interessierten lehrern zusammen. ich spinne mal: aber wie wäre es, wenn die schüler u eltern ein paar hoffnungsvolle lehrer dazu einladen würden, mit ihnen zusammen eine exkursion zu einer ipad- oder netbookschule zu machen, und dem kollegium hinterher von ihrer expedition zu berichten und alle möglichen selbstgemachten infos zu zeigen? interviews mit schülern, eltern, lehrern, der schulleitung dieser schule, videos vom lernen mit den mobiles, … und das in einer eigenen schönen präsentation.alle „nachhaltige schulentwicklung hier in Hamburg hat mit einer solchen expedition zu einer alternative des bestehenden in der praxis angefangen. denn nur die überwältigung durch die begegnung mit einer für nicht möglich gehaltenen erfahrung triggert das bedürfnis, sich zu ändern und alles dafür tun zu wollen, “ so zu werden, wie die da in Beatenberg ( oder Köln oder Goldau oder …“ willst du wirklich? dann los! 🙂
Eine interessante Geschichte! Dass es bei dem Thema Bildung mal „einen Ruck“ geben muss, da stimme ich zu und auch bei der Tatsache, dass veraltete Bücher einfach veraltet sind, kann ich nicht widersprechen.
Allerdings muss man sagen, dass Bücher ganz bestimmt nicht an G8 Schuld sind… und dass der gute Felix, wenn er nach einem langen Schultag nach Hause kommt, genauso erschöpft wäre, wenn er diesen Tag über einem Laptop oder hinter einem Beamer verbracht hätte. Generell halte ich auch nicht viel von G8, aber ich schiebe dessen Probleme nicht auf veraltete Bücher (im Gegenteil, gerade die Einführung von G8 hat hierzulande zur Anschaffung neuer Bücher geführt).
Ich finde es schade, dass Bücher in diesem Beitrag so negativ gesehen werden. Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, dass Bücher für die jetzige Generation längst nicht mehr den Stellenwert haben, den sie verdienen, und dass Kinder und Jugendliche auch in der Freizeit immer seltener zum Buch greifen. Es ist übrigens erschreckend, wie schlecht Fünft- und Sechstklässler des Gymnasiums mittlerweile vorlesen können, was sich eindeutig darauf zurückführen lässt.
Wenn wir aber tatsächlich die Bücher aus dem Schulalltag verbannen wollten, was wäre denn die Alternative? Computer für jeden Schüler, Beamer und Laptop für die Lehrer und dann? Soll der Lehrer die Schüler statt mit Text dann nur noch mit Videos und Bildern füttern, da die Aufmerksamkeitsspanne der Schüler eh nicht für mehr reicht? Sollen die Schüler das Lesen ganz verlernen? Und was ist mit der Handschrift? Wenn Schüler nur noch Tippen und Klicken, verkümmert auch die. Erwiesenermaßen strengt das Lesen auf Monitoren mehr an, als in Büchern. Warum also wechseln? Und überhaupt, sitzen die Kinder in ihrer Freizeit nicht ohnehin genug vor PC und Fernseher? Sollen die nächsten Generationen wirklich 14 Stunden am Tag auf Bildschirme starren? Und wie genau würde sich denn das Lernen ändern? Lehrervortrag wird schon lange nicht mehr gerne gesehen, also müssen sich die Schüler die Inhalte selbst erarbeiten, statt mit Büchern dann eben am PC – und ist das wirklich so anders? Juchu, ich lese Texte auf einem Monitor und nicht mehr auf langweiligem Papier – und prompt macht mir die Schule mehr Spaß! Ist doch so, oder?
Lieber Moritz, stellst du und die über 99% aller Schüler euch das so vor? Oder denkt ihr, dass ihr mit dem Einzug von PCs in den Unterricht mehr spielen und chatten könntet? Das würde nämlich definitiv nicht der Fall sein (auch wenn zugegebenermaßen die Möglichkeiten größer wären, da ein Lehrer allein kaum 30 individuelle PCs überprüfen kann) aber dennoch muss ja der Lehrer denselben langweiligen Stoff aus den Büchern durchpauken. Am Inhalt wird sich durch die andere Verpackung kaum etwas ändern. Grammatik ist dann nach wie vor Grammatik, Mathe nach wie vor Mathe, Formeln bleiben Formeln und ich denke es wird deutlich, worauf ich hinauswill.
Fakt ist doch, dass Lehrer bereits jetzt die Möglichkeit haben, Unterricht interessant zu gestalten – selbst mit Büchern – und wenn das manche Lehrer nicht wahrnehmen, dann liegt es an denen und nicht an der medialen Ausstattung der Schule. Dieses stumpfe „nur in Büchern Lesen“ und „aus den Büchern Abschreiben“ ist ohnehin, genau wie der reine Lehrervortrag, stark aus der Mode gekommen. Eine Alternative zum Lesen, gibt es nach wie vor jedoch nicht – und das ist, meiner Meinung nach, auch gut so! (Und das sage ich als Lehramtsstudentin – Deutsch, Englisch – für das Gymnasium – in BW – und derzeit im Praxissemester).
Ich kann das mit dem Lesen so nicht nachvollziehen. Das Problem beginnt schon im Vorschulalter. Wer meist den Kids heute noch was vor und transportiert so den Wert des Lesens?
In der Schule ist es evtl schon zu spät. Jetzt wird Lesen als Anstrengung wahrgenommen. Unsere Kids sind vielleicht Ausnahmen, da beide schon vor der Schule lesen konnten. Wir habe das gefördert aber nicht forciert.
Sehe ich genau so. Aus der Entstehung neuer medialer Werkzeuge zu folgern, dass diese nun ausschließlich benutzt werden müssten und die alten Medien obsolet seien, ist Unfug.
Als Lehrer textlastiger Fächer sehe ich nicht die Möglichkeit (und nein, ich halte dies auch nicht für ein Ideal), alle Texte aus dem Unterricht zu verbannen und nur noch über Grafiken und Videos zu lernen. Für das Lesen von Text gibt es aber nach wie vor kein besseres Medium als Papier. (Und ja, ich wünsche mir zu jeder Schullektüre, die die S im Buchhandel kaufen und bei mir im Unterricht nutzen, die kostenlose Dreingabe des Textes als Datei, um auch mit dem Rechner mit dem Text arbeiten zu können.)
(Und ja: ich wünsche mir auch eine medial optimal ausgestattete Schule, an der wir die freie Wahl der Medien haben. Zu den Bedingungen dafür habe ich hier http://www.ats20.de/blog/index.php?/archives/1189-Wie-gehts-weiter-mit-der-Schule.html etwas geschrieben (anlässlich eines Artikels von Gunter Dueck).)
Die Anstrengung des Arbeitens mit Texten allerdings ist eine, die in meiner vorgestellten medial optimal ausgestatteten Schule erhalten bliebe. Knifflige Gedanken wollen erarbeitet werden – man lernt nur wenig im Vorübergehen.)
Ich denke, dass sich die Schüler hier etwas vormachen. Lernen ist anstrengend und geht auch mit noch so viel multimedialer Unterstützung nicht von alleine. Auch wir Erwachsenen wünschen uns eine Welt, in der Lernen total einfach ist und viel Spaß macht. So läuft das aber nun einmal nicht. Es muss mehr Eigenverantwortung her. Wenn es jemandem schwer fällt etwas zu erlernen, muss nicht immer ein anderer daran Schuld sein. Damit macht man es sich viel zu leicht.
Aus meiner kleinen subjektiven (Erwachsenen-)Sicht kann ich das nicht bestätigen. Ich war jahrelang – genau unter ständiger Wiederholung jenes Mantras an mich selbst gerichtet… „da musst Du durch, Arbeit ist halt Arbeit und nicht Spaß“ in unterbezahlten und unspaßigen Jobs festgesessen.
Mein jetziger und erstmals (einigermaßen) gut bezahlter macht (oh Wunder?) zudem doch durchaus Spaß… und ich behaupte mal, dass ich gut darin bin… aber na ja, … dann stimmt es doch irgendwie… „Es muss mehr Eigenverantwortung her.“ ….
….
Den Mut haben Umfelder zu verlassen und neue Abenteuer zu versuchen, wenn’s Umfeld nicht passt. Das heisst, …. sobald es halt geht.
P.S.: Moritz: SUPER POST!
Die Bücher selbst sind in meinen Augen nicht das Problem. Wenn es so wäre, dass man aus Büchern nichts lernen könne, würden wir schon ziemlich lange ganz schön dumm dastehen (im wahrsten Sinne des Wortes). Das Buch ist weder schlecht noch gut – und ob es sinnvoll genutzt wird, kommt darauf an, was wir daraus machen.
Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass wir uns nicht weiterentwickeln sollten. Im Gegenteil: Ich befürworte ausdrücklich das Vorantreiben einer neuen Medienkultur an den Schulen, das Einrichten von Netbook- oder iPad-Klassen und das produktive Nutzen der neuen Medien. Aber das sollte nie ein Vorantreiben im Sinne von „Wir-sind-dagegen“ (z.B. das arme Buch) sein, sondern ein Vorantreiben im Sinne von „Wir-sind-dafür“ (z.B. eine Netbook-Klasse)!
Meiner Meinung ist wichtig, dass man als Schüler merkt, das das, was man tut, der Gruppe etwas bringt und auch von anderen als relevant wahrgenommen wird.
Dafür eignet sich Unterricht, der sich zum Internet öffnet.
Der darf aber sehr wohl auf Büchern aufbauen.
Elektronische Hardware ist teurer und empfindlicher als Bücher.
Dazu ein Schülerkommentar:
http://fontanefan.blogspot.com/2010/01/schei-smartboards.html ( die url lässt das ß aus)
Theoretisch mag das digitale Lernen leicht umzusetzen sein, da kriegt jeder Schüler eben mal n Tablet-PC , die Lehrer-Tablets werden mit denen der Schüler vernetzt. Da kommen mir sofort 2 Gedanken:
a) Was machen die etwas alteingessenen Lehrer? Die, die seit Jahrzehnten ihren Beruf als Lehrer sehr gut ausüben, so eine Umstellung kann auch (negative) Veränderung bewirken.
b) Thema Datenschutz.
Ich könnte am Laptop beispielsweise, durch das 10 Finger-System, mehr mitschreiben als analog per Stift, allerdings haben beide Systeme Vor- und Nachteile.
Was macht man bei mathematischen Formeln oder Zeichnungen? Natürlich kann man die auch aufm Tablet zeichnen, aber das beansprucht auch wieder Zeit.
Vor allem bin ich es gewohnt, meine Blätter geordnet parat zu haben, wo ich alles auf einem Blick habe. Ich würde mich schwer damit anfreunden können, das Bild hin und her zu bewegen um das komplette Schaubild, etc. im Blick zu haben.
Bücher haben schon ihren Sinn und Zweck – ob die alten Bücher jetzt schlecht sind oder nicht, das lass ich offen, diese Frage kann ich nicht beantworten.
Ich selbst allerdings hatte nie Probleme mich beider Verfahren zu bedienen und so, im G8-System, gute Leistungen zu vollbringen.
Aber ein gezwungener Umstieg ..Ich denke nicht, dass das jedem Recht ist.
Es muss sich auf jeden Fall was ändern, wobei ich der Meinung bin, dass den Schülern mit eigenen PCs/Tablets nicht wirklich geholfen ist. Ich seh das gerade bei mir an der Uni. Jeder der seinen Laptop/Tablet/Smartphone dabei hat, mach alles, nur nicht aufpassen. Topfavoriten hier sind Facebook und Minecraft.
Mit einem „Schulmodus“ bei den Geräten könnte man das aber vielleicht in Angriff nehmen. Man darf eben nur die Programme benutzen, die der Lehrer der aktuellen Stunde freigegeben hat.
Bei mir war das mit den Büchern noch heftiger als oben beschrieben. Ich hatte in der 11ten Klasse (Schuljahr 08/09) das Mathebuch meines Vaters! Der hat 1983 das Abitur gemacht