Kategorie: Fotografie

iPhone-Photographie – Ein erster Versuch

Wenn im Wort Bildung schon das „Bild“ vorhanden ist, dann ist es kein Widerspruch, dass ich auf dieser Website immer wieder auch Fotografien einbaue. Definiere ich „Bildung“ als die Fähigkeit zur reflexiven und gestaltenden Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, gehören Bilder hier erst recht mit hinein. Bei all der Theorie, die hier auch ihren Platz findet… Und die Bilder sollen gar nicht als eine metaphorische Illustration dienen, was Bildung bedeuten kann… Bilder sind gestaltet. Bilder arbeiten mit den Möglichkeiten der Kamera. Und überraschenderweise beginne ich auch etwas freundlicher von Bildbearbeitungen zu denken, wobei ich mich immer im Rahmen der Möglichkeiten der

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Abi-Bet-Tücher und Psychologie – Abitur 2009

Als auch dieses Jahr zum schriftlichen Abitur wieder all die beschrifteten, bemalten oder bedruckten Betttücher, Plakate und Fahnen vor der Schule hingen, erinnerte mich dies an die Tradition der Gebetsfahnen im tibetischen Buddhismus. Eine letzte Botschaft vor dem Schulgebäude, soll den Prüflingen Glück und Zuversicht mit auf den Weg geben. Hier denken andere an einen. Psychologisch ist dieses Wissen wichtig (zumindest dann, wenn die positive Unterstützung auch dann gewiss ist, wenn eine Prüfung nicht wie gewünscht ausgehen sollte, auch wenn man sich so gut wie einem möglich vorbereitet hat). Mich erinnern diese Tücher darüber hinaus an die Tradition der Fürbitte

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Basel – ein erster Blick

Zwei Tage in einer Stadt geben nur einen ersten Eindruck und es wäre vermessen, aus diesem Eindruck entstandene Fotografien mit „Porträt einer Stadt“ zu bezeichnen. Erste Blicke auf die Stadt Basel, wenig differenziert und vielleicht sogar zum Teil ein wenig plakativ – mehr ging in der Kürze der Zeit einfach nicht, die auch noch davon geprägt war, dass ich einen Teil der Zeit in einem kleinen Dorf bei Basel mit Freunden grillte und feierte und zudem „nur“ meine „kleine“ Kamera (Panasonic Lumix DMC LX3) dabei hatte und somit bewusst auf die Einsatzmöglichkeit eines Teleobjektives verzichtete. Der Vorteil einer solchen Annäherung

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Gespenster

[singlepic id=182 w=450 h=300 float=] Der Titel dieses Fotos „Gespenster” ist gar nicht so abwegig, denn so nennt man die Erscheinung von schemenhaft sich bewegenden Gestalten in einem Bild wie diesem wirklich. Der Trick ist einfach: Man nehme ein Stativ, wenig verfügbares Licht (available light), stelle eine relativ lange Belichtungszeit ein – und beginne die Aufnahme so, dass einem bereits absehbar Menschen gegen Ende der Belichtungszeit ins Bild laufen werden. Das klingt jetzt arbeitstechnisch so ruhig; in Wirklichkeit muss man aber verdammt schnell sein oder warten, bis sich die gewünschte Situation ergibt. Bei diesem Bild war die Wartezeit kurz, da

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Tempo und Ruhe

Ein Großstadtbild, das zwischen Ruhe und Geschwinigkeit changiert… Wie könnte das aussehen? Diese Frage stand tatsächlich im Hintergrund, als ich mich am Willy-Brandt-Platz in Frankfurt am Main positionierte, direkt bei Schauspiel, Oper und Europäischer Zentralbank – und um die Bedingungen noch ein wenig reizvoller zu machen: bei Nacht. Aus den Bildern, die dort entstanden, dieses als Beispiel für einen Versuch, für eine thematisch selbst gesetzte Vorgabe eine fotografische Lösung zu finden. [singlepic id=188 w=450 h=300 float=]

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Die blaue Stunde – Acht Sekunden

[singlepic id=187 w=450 h=300 float=] Schon hat sich die Nacht fast ganz über die Stadt gelegt und lässt die letzten Reste der »blauen Stunde« im Lichtkegel über Frankfurt verschwinden. Das Auge vermag an diesem Dienstagabend im März kaum noch die Farben zu unterscheiden und dem schon begonnenen Frühling trotzend dringt kalter Wind zwischen die Häuser – und langsam aber bestimmt in alle Glieder des Fotografen, der fast reglos am Brückengeländer steht und das kleine Stativ argwöhnisch im Auge behält. „Dass es bloß nicht seinen Halt verliert“, denkt er. Zwar ist die Kamera mit einer Handgelenkschlaufe gesichert, aber bei acht Sekunden

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Angerichtet

Es ist angerichtet, lassen Sie sich nieder, genießen Sie die Aussicht. Nach dem langen Theorieteil gestern, heute einen Einblick in ein Straßenkaffee an der Frankfurter Kaiserstraße bei Nacht. (Zugegeben, als das Bild entstand, sagte das Thermometer noch 0 Grad Celsius [32 Grad Fahrenheit], aber das sieht man ja nicht – oder?) [singlepic id=164 w=450 h=300 float=]

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Aufgeräumt

Mal wieder ein Bild, entstanden an einem Samstagnachmittag Anfang April bei einem langen Spaziergang als Flaneur in Bremen. Ich kam mal wieder an einem kleinen Kaffee vorbei, das ich schon von meinem ersten Besuch in Bremen im Juli 2008 kenne und das unscheinbar in einer Passage direkt an der Bremer Wallanlage liegt – hinter den dichten Gittern kaum einsehbar. Von Anfang an war klar: Das wird eine Schwarzweißfotographie, was anderes schien mir hier gar nicht möglich – oder? [singlepic id=172 w=450 h=300 float=]

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Digitale Erinnerung an analoge Zeiten – Beispiel: Fotografie

Kürzlich veröffentlichte Sebastian Schröder einen Blog-Eintrag, in dem er von seinen Erfahrungen bei einem analogen Fotoauftrag im Rahmen seiner Ausbildung zum Fotografen berichtet. Zehn Tage hat er für den Auftrag Zeit – und es läuft so ziemlich alles schief, was nur irgendwie schief laufen kann. Im Blog liest sich das für mich als eine spannende Geschichte, aber ich hätte nicht in der Haut der beiden im Blog erwähnten Fotografen stecken wollen. Doch die Schlussfolgerung Sebastian Schröders halte ich angesichts all des vorhergehenden Stress’ für bemerkenswert: „Wie einfach wäre es gewesen eine Digitale Kamera zu nehmen und ein Bild zu machen?

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Ereignisse und deren Bilder – eine Symbiose?

Die hier besprochenen Fotografien finden sich auf http://www.boston.com/bigpicture/2009/04/protests_at_the_g20_summit.html – Bilder 11 und 12. Es könnte sinnvoll sein, diese Bilder in einem weiteren Tab oder einem zweiten Fenster geöffnet zu haben, da ich die Bilder hier aus Copyright-Gründen nicht veröffentliche. Beide Fotos wurden von Andrew Winning für Reuters gemacht. Wird etwas fotografiert, weil es geschieht – oder geschieht etwas, weil es fotografiert wird? Ich war gerade auf der Fotoseite des Boston Globe. Dort gibt es eine Fotoserie zu den Protesten im Rahmen des G20-Gipfels in London am 1. und 2. April 2009. (Protests at the G20 summit – The Big Picture

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Fotografie und die Kunst des Sehens in Schule und Unterricht

Resume: Auf herrlarbig.de gab es in der Vergangenheit immer wieder Fotos zu sehen – und dies wird in Zukunft auch wieder so sein. Grund genug also, sich hier einmal Gedanken darüber zu machen, was Bilder mit Bildungsprozessen zu tun haben und welche Fragen dabei eine Rolle spielen. Hier wird die These vertreten, dass Fotografie nach wie vor ein Leitmedium unserer Gesellschaft ist und gleichberechtigt neben audiovisuellen Medien und  dem Internet steht, mit dem die Veröffentlichung von Fotografien heute sehr eng verbunden ist. Dennoch erscheint mir die Berücksichtung und Reflexion von Fotografien im schulischen Unterricht eher ein Randphänomen zu sein. Warum

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»Professionelle« Schadensvermeidung

[singlepic id=160 w=240 h=320 float=center] Dachlawinen sind alles andere als harmlos. Kurz vor Weihnachten konnte ich mich davon selbst überzeugen: Die ganze Nacht krachte schwerer nasser Schnee von den Dächern – und in einem Fall zerstörte er die Schindeln auf einem tiefer gelegenen Dach, ließ sie splittern wie morsches Holz. – Da sind Warnungen jeglicher Art angebracht. Dass es auch ohne Layout, schöner Handschrift und sprachlichem Tiefgang wirkungsvoll (und in diesem Sinne »professionell«) geht, entdeckte ich dann am 21. 12. (aufgenommen in Stühlingen, Südbaden).

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