Schlagwort: Definition

Konzept eines mediendidaktischen Seminars

Zum Sommersemester 2015 habe ich einen Lehrauftrag im Rahmen der Medienpädagogik an der TU Darmstadt erhalten. Zielgruppe des Seminars »Neue Medien in der (schulischen) Bildung« sind Lehramtsstudierende und Kommilitoninnen und Kommilitonen im Rahmen von Bachelor und Masterstudiengängen (Education). Anlass, mir über die Konzeption des Seminars, die weitgehend abgeschlossen ist, zusammenfassend einige Gedanken zu machen. Situationen, Gegebenheiten, Dinge benennen zu können, kann helfen, diese »richtig« zu sehen, zumindest aber hilft Sprache dabei, etwas besser »sehen« zu können. So, wie Rumpelstielzchen nur Macht hat, bis es bei seinem Namen genannt wird, so reagieren Menschen auf ihnen unbekannte Situationen oft, indem sie sich

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Überlegungen zur Medienpädagogik

Resümee: Über Medienpädagogik wird viel diskutiert. Kürzlich wieder auf dem Kongress zum so genannten „Medienpädagogischen Manifest“, über das die hier verlinkte Website nähere Auskunft gibt. In diesem Beitrag fasse ich meinen aktuellen Stand der Reflexion der Frage zusammen, wie Medienpädagogik heute aussehen kann. „Meine Nichte, die ist 12, die hat sich tierisch darüber aufgeregt, dass die Deutschlehrerin sagte: Die Nutzung von Wikipedia ist verboten, weil das keine zuverlässigen, verifizierten Quellen sind. Das ist bei den Jugendlichen schlecht angekommen, das Verbot von sozialen Medien.“ Eine Äußerung, die ich auf dem Bremer Educamp hörte. Vor noch ein paar Jahren hätte ich bezüglich

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Was ist Bildung? Ein Vorschlag

Im Nachdenken über Jean-Pol Martins Vorschlag zum Bildungsbegriff ist dieser Audiobeitrag entstanden. Jean-Pol Martin sagt: „Bildung ist das gemeinsame Erstellen von Konzepten, die erlauben, mit einströmenden Daten gelassen umzugehen, wobei es gilt, diese Konzepte flüssig und beweglich zu halten. Die neuerstellten Konzepte ermöglichen die Planung und Durchführung von weiteren Handlungen. Sie schaffen die Sicherheit, die notwendig ist, um unbekannte Felder zu betreten, in denen neues Wissen generiert wird.“ Meine Position in einem kurzen Resume – für die Feinheiten, die immer noch grob genug sind, empfehle ich, den Audiobeitrag  anzuhören. Soviel Zeit muss (sollte) sein 😉 Resume: Bildung wird hier mit

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Vernetzter Diskurs – Ein Beitrag zur „Schulmeister-Debatte“

„Blogs sind in der Breite, in der sie genutzt werden, eine interessante Innovation – aber sie sind in der Regel nicht besonders nachhaltig. Sie reproduzieren etwas, was man sowieso in der Massenkommunikation vorfindet – eine eher monologische Form des Ausdrucks. So entsteht in den Blogs meist kein ‚Thread‘, es erfolgt dort in der Regel keine Erarbeitung und Weiterentwicklung von Themen und Inhalten. Die persönliche Äußerung steht stark im Vordergrund statt des Aufbaus eines konsistenten und verzweigten Diskussionsfadens. Blogs sind sehr egomane Veranstaltungen, Ich-AG’s – auf die Beiträge von ande- ren wird nicht besonders geachtet.“ (Leggewie 2006) ((Leggewie, Claus (2006). Politische

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Der Kampf um die Definitionsmacht oder: Von korrekter Schreibung zu angemessenem Ausdruck

Das Chaos begann 1996, vor nunmehr dreizehn Jahren, ohne dass die damals ausgelöste Verwirrung ein Ende hätte. Aus dem „ß“ wurde in vielen Fällen ein Doppel-s, die Aneinanderreihung von drei Konsonanten wurde festgelegt (Schifffahrt; Fülllinie…), die Getrennt- und Zusammenschreibung wurde ebenso neu geregelt, wie Teile der Zeichensetzung. Es bedurfte zweier weiterer Reformen, bis sich zumindest ein wenig Ruhe in Sachen Rechtschreibreform einstellte. In meinen Augen eine völlig unberechtigte Ruhe, da die Diskussion um die Rechtschreibreform eine Seite des schriftlichen Ausdrucks in den Blick zurück geholt hat, die vorher weitgehend unberücksichtigt blieb, eine Seite, die sogar das Bundesverfassungsgericht und den Deutschen

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Schmöker-Schnipsel: Die Dinge der Literatur

Immer wenn Buchmesse in Frankfurt ist, schwebt angesichts der Masse an literarischen Werken und Autorenauftritten, die in diesen fünf Oktobertagen die Stimmung in der Stadt prägen, für mich die Frage im Raum, was Literatur denn nun eigentlich sei. Eine Antwort fand ich beim Schmökern in Raymond Carvers Erhählungenband »Würdest du bitte endlich still sein, bitte« (Berlin 2001, amerikanische Originalausgabe 1976). Richard Ford schreibt dort im Vorwort (Der gute alte Raymond – S. 9–40): »Auf die eine oder andere Art geht es in Literatur natürlich immer um diese einfachen Dinge: mit den Folgen zurechtkommen zu müssen, wenn die Vergangenheit sich in

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