Schlagwort: Gehirn

Das Schreiben und das Gehirn

Vorbemerkung Dies ist ein Blog-Beitrag, vielleicht ein Essay, aber sicher keine wissenschaftliche Hausarbeit: Dieser Beitrag enthält meines Erachtens inhaltlich nichts Neues. Ausgangspunkt war die Intuition, dass das Gehirn beim Schreiben eine solch beeindruckende, komplexe Leistung vollbringt, die ich mir auf Basis dessen, was ich weiß, versuchen will, etwas systematisiert in mein Bewusstsein zu rufen. Da ich hier weitgehend von meinen Kenntnissen ausgehend schreibe, halte ich es für wahrscheinlich, dass womöglich manches nicht richtig wiedergegeben wird. Sollte das der Fall sein, bitte nicht schimpfen, sondern über die Kommentarfunktion des Blogs den Beitrag bereichern und den Inhalt besser machen. Darüber würde ich

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Unterricht geht durch den Magen oder: Mein Beitrag zur Blogparade „Reflektierende Praktiker (Lehrende und Co)“

Mein Beitrag zu der von mir selbst ausgerufenen Blogparade „Reflektierende Praktiker (Lehrende und Co)“! Unterricht geht mir durch den Magen. Ob eine Stunde gut gelungen oder ein Stundenkonzept grandios gescheitert ist, merke ich tatsächlich sehr schnell als „Gefühl in der Magengegend“. Von einer strukturierten oder gar in Routinen verpackten Reflexionspraxis ist zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts auf weiter Flur zu sehen. Bei diesen eindeutigen Fällen, die durch Gasteromantie 😉 angemessen in den Vordergrund drängen, scheint es auf den ersten Blick auch nicht unbedingt nötig, in Reflexionsprozessen zu versinken.

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Die 8 besten (?) Werkzeuge des analogen Lernens und Lehrens

Die einen fragen, was heute zu lernen sei und gehen damit wohltuend von den Tools des Lernens weg hin zu den Inhalten. Prima. An anderer Stelle geht es in einem Offenen Kurs (Open Course) um die Zukunft des Lernens und in der dritten Woche, in der sich dieser Kurs nun befindet, geht es um die Tools des Lernens, mit denen dann gelernt werden soll, was zu lernen ist, wie auch immer diese Inhalte / Kompetenzen dann näher definiert sind. Die Überschrift der dritten Woche des Offenen Kurses zur »Zukunft des Lernen« lautet: »Von iPads, eBooks & Virtual Classrooms. Lerntechnologien«. Die Selbstverständlichkeit,

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Thesen zur Zukunft des Lernens ( #opco11 )

Hier ein paar Thesen zur Zukunft des Lernens. Sie werden an dieser Stelle nur als Thesen genannt und nicht näher erläutert. Entsprechend pointiert klingen sie zum Teil vielleicht. In ihrer „Undifferenziertheit“ sollen sie zur Diskussion einladen. Am Ende dieser Thesen versuche ich eine erste vorläufige Überlegung zu der Frage zu formulieren, Warum sich etwas verändern muss. Ich werde für mich die Frage nach der Basis von Lern- und Bildungsvisionen stellen. Dieser Artikel ist eine kleine Einsicht in meine Ideensammlung: Worüber lohnt es sich vielleicht mal in Form eines (bislang noch nicht geschriebenen) Blogartikels nachzudenken: Die Zukunft des Lernens ist seine Vergangenheit und

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Strukturen allgemeiner Bildung und das Auswendiglernen von Gedichten

Im Deutschen gibt es so schöne zusammengesetzte Worte. »Allgemeinbildung« ist ein solches Wort. Mit dem Anspruch, dieses Wort einmal praktisch zu füllen, twitterte ich vor einigen Tagen: »Welche #Gedichte sollte jeder (also auch Schüler) auswendig können? – Zauberlehrling, Erlkönig, Lied von der Glocke, An die Nachgeborenen? …« Wie erwartet, ließ der Protest nicht lange auf sich warten. Man könne auch ohne Gedichte vortragen zu können ganz gut leben, wurde da gesagt. Das habe keinen lebenspraktischen Nutzen, wurde mir entgegen gehalten. Am heftigsten intervenierte Kollege Drossmann, der dann vorschlug, wir könnten zu dem Thema ja mal in Blogeinträgen unsere Positionen zu

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Schüleraktivität im Unterricht: Die Infrarotkamera-Metapher

Man stelle sich vor, unterrichtsbezogene geistige Aktivität erzeugte Wärme: Wie sähe dann wohl das Bild aus, das eine Infrarotkamera von einer Unterrichtsstunde in der Schule aufzeichnete? Je mehr Blau zu sehen ist, um so weniger Wärme (in der Metapher »geistige Aktivität«) ist vorhanden; je mehr Rot zu sehen ist, um so mehr Wärme (in der der Metapher: »geistige Aktivität«) wird erzeugt. Wo im Bild wären die meisten Blau- und wo die meisten Rotanteile zu sehen? Und was würde ein solches Bild aussagen? Zunächst einmal könnte man sehr schnell erkennen, wessen »Kopf« am meisten »raucht«. Ist es der Lehrer, der sich

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Binäre Codes und die Bildung der Zukunft: Eine Replik zu Schirrmachers „Payback“

Was mich angeht, so muss ich bekennen, dass ich nicht bereit bin, meine geistigen Fähigkeiten von außen kommenden Informationsfluten unterzuordnen. Ich reguliere den Zufluss an E-Mails, pflege regelmäßig meine Follower-Liste auf Twitter, indem ich jeden „Marketingexperten“, „Haben Sie Erfolg im Web“ und sonstigen selbst ernannten Guru, der mir folgt, lösche, auch wenn ich gar nicht gezwungen bin, ihm auch zu folgen. SMS setze ich sparsam ein, Feeds laufen nicht mehr als 100 pro Tag ein, von denen ich mir vielleicht 10 näher anschaue und die Texte lese. Facebook war ein kurzes Intermezzo, da es gegenüber Twitter für mich keinen Mehrwert

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Schmöker-Schnipsel: Vom Auswendiglernen

Irgendwo in Frankfurt hängen sie noch, jene Aufkleber, die zum letzten „Bildungsstreik“ in Frankfurt aufriefen. Dort steht: „Heute schon auswendig gelernt?“ Damit soll natürlich gesagt werden, dass Bildung, die in Auswendiglernen bestehe, keine gute Bildung sein könne. Und entsprechend müssten wir die gebildetsten Jugendlichen seit Menschengedenken auf ihren Lebensweg lassen. Und dann kommt Daniel Pennac und schreibt in „Schulkummer“ „Beim Auswendiglernen ersetze ich nichts, sondern füge allem etwas hinzu.“ Pennac singt ein Loblied des (richtigen) Auswendiglernens von Texten – und eben nicht nur oder vor allem Gedichten! Da stehen kurze Sentenzen von Woody Allen ebenso auf dem Programm, wie philosophische

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Spring

Frühling kam um die Ecke. Zögernd blieb er am Zebrastreifen stehen, als wolle er sich mehr als einmal versichern, dass er nicht doch ein sich näherndes Auto übersehen würde. Frühling schaute nach rechts und freute sich, dass er sich endlich an den Linksverkehr gewöhnt zu haben schien. Frühling ging los und setzte zunächst das linke Bein in Bewegung. Frühling bewegte immer zuerst das linke Bein. Er achtete sogar jeden Morgen darauf, zuerst mit dem linken Bein aufzustehen und immer auf der linken Seite das Bett zu verlassen. Jetzt also setzte er das linke Bein in Bewegung. Er hob den Fuß

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Mit LdL anfangen – oder: Schülerorientierter Unterricht. LdL-Tag in Ludwigsburg (2. Vorbericht)

Dieser Artikel war nicht geplant, aber er ist bei meinen Vorbereitungen auf den LdL-Tag in Ludwigsburg am 9. Mai 2009 entstanden. Schülerorientiert unterrichten! Diesen Imperativ konnte ich am Ende meines Referendariates nicht mehr hören, obwohl es von den Ausbilderinnen und (wenigen) Ausbildern redliche Versuche gab, ihren Referendaren, wir hießen damals offiziell bereits LiV – Lehrende im Vorbereitungsdienst, also auch mir, zu vermitteln, was damit gemeint sein könnte: „Sie müssen Unterrichtsarrangements schaffen, in denen Lernende zu eigenen kognitiven Leistungen gelangen“, so hörte ich immer wieder. Was damit gemeint war, hatte ich wohl zumindest in Ansätzen verstanden, denn das „literarische Gespräch“ zu

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Bildung, Wissen, Kompetenzen

Belangloses Wissen hat Hochkonjunktur. Wissen ohne Bezüge zur eigenen Person ist allgegenwärtig. Und ich sage es lieber schon gleich zu Beginn, dass ich dagegen nach wie von dem Bildungsbegriff (ich weigere mich, in diesem Zusammenhang von einem Bildungsideal zu sprechen) Wilhelm von Humboldts geprägt bin und diesen nach wie vor für bedeutsam halte. Zunächst eine Bestandsaufnahme: Bildung wird heute mit Schulabschlüssen gleich gesetzt und dabei in höhere und nicht höhere Bildung aufgeteilt. Ohne Bildung in diesem formalen Sinne

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Terézia Mora, Alle Tage: 0. Jetzt – Wochenende – Vögel (S. 9f)

Nach dem »Vorspann« kann nun also der Roman beginnen. Irritierend: Er beginnt mit einem Abschnitt der »0. Jetzt Wochenende« betitelt ist. Und dann erste Kapitel dieses Abschnittes, kaum zwei Seiten lang, mit dem Titel »Vögel« obwohl kein Vogel in dem Kapitel auftaucht. Die Zeit »Jetzt«, der Ort »Hier«. Na, toll. Welches »Jetzt« denn? Das »Jetzt« Lesers, der Autorin, des Erzählers/der Erzählerin des Romans? Und die gleiche Verwirrung beim Ort »Hier«. Ein Hinweis, das Ort und Zeit unwesentlich sind? Dem widerspricht die folgende Beschreibung des Ortes, die mit Adjektiven nur so gespickt ist. Eine Auswahl: östlicherer, braune, leere, vollgestopft, winzig, wüst,

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