Schlagwort: Laptop

Gedanken zu staatlichen und / oder schulspezifischen Handyverboten an Schulen

1 Die strengen Nutzungsregeln für Smartphones an unserer Schule (Link aktualisiert 13.3.2025), die auf ein Verbot der Nutzung ohne Erlaubnis durch Lehrer:innen hinauslaufen, trage ich mit. Ich habe diesen zugestimmt, obwohl ich mich über Jahre dafür engagiert habe, dass Bildungsprozesse die Digitalisierung positiv aufgreifen und Schüler:innen all das mitgegeben bekommen, was sie benötigen, um digitale Kompetenz (Digitalkompetenz; Medienkompetenz – kurz: digital literacy) zu lernen. Wir haben dieses Ziel der digital literacy nicht erreicht. Social Media2 haben die Schüler:innen in ihren Händen, statt dass die Schüler:innen Social Media in ihren Händen hätten. Schüler:innen werden von Social Media manipuliert.3 – Das Smartphoneverbot

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Digitalisierung und das neue Schuljahr

*Dieser Text besteht mehr aus hingeworfenen Notizen, weniger hat er den Anspruch, ein komplexes Ganzes zu bilden. Das sollte man beim Lesen (vielleicht) im Hinterkopf haben.* Einer der großen Vorteile des Digitalen ist dessen hohe Integrationskraft. Einer der großen Nachteile des Digitalen ist dessen hohe Integrationskraft. So etwas nennt man wohl (etwas pseudo-philosophisch) ein dialektisches Verhältnis. – Dieses Verhältnis lässt sich auch auf das Analoge übertragen: Einer der großen Nachteile des Analogen ist (unter anderem auf Reisen) der volle Koffer mit Musikkassetten, Schreibmaschine, Spiegelreflex- und Super-8-Kamera, einer kleinen Bibliothek. Einer der großen Vorteile des Analogen ist die mit ihm verbundene

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Über Tabletklassen

Am Anfang des Denkprozesses zu diesem Beitrag, stand, wie schon häufiger, ein Tweet: Hier nun etwas ausführlicher, was damit gemeint ist: 1 »Tabletklassen« als die Behauptung von Modernität »Laptop-« oder »Tabletklassen« werden gerne und oft angeführt, wenn nach zeitgemäßem Unterricht gefragt wird, der auf (nicht) absehbare Herausforderungen des 21. Jahrhunderts Antworten gibt. – Es werden Klassen nach der in ihnen verwendeten Technologie benannt, nicht nach Schwerpunkten des Lernens, wie man sie in Schulprofilen finden kann. Und das wird im Prinzip kaum hinterfragt. ((Mir ist natürlich bewusst, dass bei allem, was ich hier kritisiere als Antwort angeführt werden kann, dass man ja

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Handyverbot verbessert Leistungen? – Anmerkungen zu einer Studie der London School of Economics

Forscher der »London School of Economics« kommen in einer Studie zu dem Schluss, dass ein Verbot von Mobiltelefonen (also: Smartphones) an Schulen zu besseren Leistungen bei einem Teil der Schülerinnen und Schüler führe. Während man bei leistungsstarken Schülern und Schülerinnen keinen Effekt von Handyverboten feststellen konnte, sei dieser bei leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern enorm gewesen. Im Schnitt verbesserten sich die Leistungen um 6,41%, was in etwa dem Lerneffekt einer zusätzlichen Schulwoche entspreche. Begründet wird das Ergebnis damit, dass das Ergebnis die Vermutung nahelege, dass sich leistungsschwache Schülerinnen und Schüler leichter durch die Verfügbarkeit der Mobiltelefone ablenken ließen, während leistungsstarke Schüler und Schülerinnen

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»Bring your own device« ist in Schulen solange selbstverständlich, wie das »own device« der Bleistift ist…

Vorbemerkung: In diesem Text wird von Schulen ausgegangen, wie sie in Deutschland weit verbreitet sind. Dabei wird hier nicht berücksichtigt, dass es durchaus Schulen gibt, die als Brennpunktschulen bezeichnet werden, an denen die Ausgangslagen und Probleme ganz andere sind, als in diesem Text beschrieben. Das hier beschriebene Szenario ist auf solche Schulen möglicherweise nicht unmittelbar anwendbar. Da ich selbst keine Erfahrung mit der Arbeit an sozialen Brennpunktschulen habe, möge man mir die Grenzen, an die eine Reflexion, wie die hier vorgenommene stößt, verzeihen.  Es gibt keine Diskussionen mehr, ob man in der Schule auf Schiefertafeln oder in Hefte schreibt. Und

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Ein „Rant“ für digitale Bildung …

Ich schaute mir gerade das gaaaanz am Ende diese Beitrags eingebettete Video mal wieder an. – Nach wie vor bin ich nicht mit jedem Detail einverstanden, das Tanja Haeusler und Johnny Haeusler in diesem Beitrag zur re:publica 2013 benennen. Die Grundrichtung aber finde ich durchaus bedenkenswert. Und das die zunehmende Kasernierung  pädagogisch wertvolle Rundumversorgung von Kindern in Krippen, Kindergärten, Ganztagsschulen, Horten etc. möglicherweise nicht die optimale Form ist, um Kinder und Beruf miteinander in Einklang zu bringen, sprechen die Haeuslers ziemlich deutlich an. Oh ja, und dann haben wir auch noch, die Haeuslers formulieren das auch in dem Video, das am

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BYOD-Klasse oder integrierende Didaktik und Methodik? – Kommentar zu Manfred Korens „Wenn mein Kind in der BYOD-Klasse wäre….“

Diesen Beitrag begann ich als Kommentar zu dem Beitrag „Wenn mein Kind in der BYOD-Klasse wäre….“ von Manfred Koren im Rahmen des Blogs zum BYOD-Projekt des Eichendorff-Gymnasiums in Koblenz. Beim Schreiben wurde daraus ein eigener Artikel, sodass ich mich entschieden habe, ihn im Rahmen meines Blogs zu veröffentlichen, inkl. Trackback zum Originalartikel natürlich. Ich beobachte neugierig und gespannt, welche praktischen Erkenntnisse das BYOD-Projekt am Eichendorff-Gymnasium Koblenz bringen wird! Ich arbeite selbst an Konzepten für die sinnvolle Nutzung bereits vorhandener Endgeräte und nehme deshalb einen Beitrag von Manfred Koren, einem Elternteil, das seine Gedanken im Blog des BYOD-Projekts veröffentlicht, zum Anlass für ein paar Gedanken,

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Tablet! Oder: Was eigentlich ist aus dem Laptop geworden?

Seit über zweieinhalb Jahren bin ich nun mit einem Tablet unterwegs. Nach anfänglichen Zweifeln hatte ich mir im Herbst 2010 die Frage gestellt, warum ich meinen Laptop, der doch ein Versprechen des mobilen Arbeitens war, so selten bei mir hatte. Ich fragte mich, für welche Szenarien ich einen Computer unterwegs brauche und warum ich ihn so selten dabei habe. Als ich die Liste fertig hatte, stand da etwas von geringem Gewicht, langer Batterielaufzeit, Internetzugang … Es gab damals ein Gerät, das diesen Anforderungen entsprach und kein Netbook war: Ich schaffte mir dann doch ein iPad der ersten Generation an. Es

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Nur Ersatz? – Nutzung und Integration (digitaler) Medien im Unterricht (Vortragsskript)

An dieser Stelle veröffentliche ich mein „Skript“ – also das, was früher mal auf Karteikarten stand, wenn man einen Vortrag hielt – zu meinem Vortrag beim „Fachforum „E-Learning in der Lehrerbildung“ an der Justus-Liebig-Universität am 15. Mai 2012 mit dem Titel „Nur Ersatz? – Nutzung und Integration (digitaler) Medien im Unterricht“ Der Vortrag wird aufgezeichnet und steht später dann voraussichtlich auch online zur Verfügung. Dieses „Skript“ ist erst mal nur eine Materialsammlung. Ich werde sicher nicht auf jeden Punkt ausführlich eingehen (die Zeit ist beschränkt) und wie heißt es so schön: Vor Ort zählt dann das gesprochene Wort 😉 Gespannt, ob es

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Macht nutzerseitige Datenverschlüsselung endlich zum Standard!

Immer mehr Programme mit immer mehr Synchronisationsmöglichkeiten unterstützen aktiv die Durchsetzung von Datenspeichern im Netz (Cloud-Diensten), ohne gleichzeitig die nutzerseitige Verschlüsselung von Daten zum Standard werden zu lassen. Kryptographie ist nun zwar nicht mein Fachgebiet, aber gerade deshalb meine Frage, ob es es denn so schwer ist, ein Verschlüsselungsmodul in Programme einzubinden, das die nutzerseitige Verschlüsselung so einfach wie nur möglich macht? Gibt es so etwas im Software-Entwickler-Umfeld (SDK) zum Beispiel von Apple nicht? Und wenn es das nicht gibt, warum ist das eigentlich so. Stecken dahinter Entscheidungen der Firmen oder haben vor nutzerseitiger Verschlüsselung Leute Angst, die sich in

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Lehrer mit Tablet-Computern oder: Was spielen Sie denn da?

Nachdem ich begonnen hatte, im Unterricht einen Tablet-Computer zu benutzen, hörte ich immer wieder von jüngeren Schülern die Frage, was ich denn während der Stunde da so alles spiele. Die Frage kam bei mir so an, dass ich keinen Grund hatte anzunehmen, sie sei von den Schülern nicht genau so gemeint, wie sie gestellt wurde: sachlich, aber auch irritiert, denn mit einem Computer in der Stunde zu spielen, ist ihnen streng untersagt, es sei denn, es handelt sich um ein Spiel mit Unterrichtsbezug. Den jüngeren Schülern war der Tablet-Computer tatsächlich nur als ein Gerät bekannt, mit dem man spielen kann.

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Digitale Whiteboards in der Schule: Erfahrungen, Konsequenzen, Weiterentwicklungen.

Als meine Schule (einige wenige) digitale Whiteboards anschaffte, fand ich das gut. Endlich konnte diese Technik genutzt werden, konnte ich Erfahrungen mit ihr machen. Das ist jetzt gut zwei Jahre her. Wenn ich es recht überblicke, habe ich vielleicht zehn Mal das digitale Whiteboard als Tafelersatz genommen, mit den Stiften darauf herum geschrieben, hin und wieder eine Website eingeblendet oder es wurde für Präsentationen genutzt. Insgesamt aber fällt die Nutzungsquote bei mir – und frage ich Schüler und Schülerinnen, dann stellt sich heraus, dass dies durchaus repräsentativ für deren gesamten Unterricht ist – mager aus.

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„Schule 3.0: digital total?“ – Diskussionsbeitrag zu einem Artikel von Prof. Dr. Christian Spannagel

Dieser Beitrag bezieht sich auf den gerade im Blog von Prof. Dr. Christian Spannagel erschienen Artikel „Schule 3.0: digital total?“. Da mein Beitrag für die Kommentarspalte des Blogartikels ein wenig zu umfangreich wurde, erscheint er hier, ist aber ein Diskussionsbeitrag zum genannten Blogartikel, der zunächst gelesen werden sollte.  Großartig, lieber Christian, mit welcher Konsequenz du im Vorfeld von Podien auf denen du sitzt oder von Vorträgen, die du hältst, deine Gedanken mitteilst, sodass andere dir ihre Gedanken mitteilen können. Was also geht mir durch den Kopf, wenn ich deine Statements lese? Das will ich hier sammeln. Ich finde deine Überschrift

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(M)eine digitale Wende (digital turn)

Dass ich gerne mit der Hand schreibe, Bücher aus Papier in die Hand nehme – mich manchmal sogar von deren Geruch ansprechen lasse – und mich noch gut an den Geruch in einer Dunkelkammer beim Entwickeln von Fotos erinnern kann, ist das eine. Dass ich zumindest die Handschrift per Füller und die Lektüre papierener Bücher nicht aufgeben mag, ist das andere. Was bei meiner Selbstbeobachtung in den vergangenen Monaten herausgekommen ist, ist dann aber noch etwas ganz anderes. Dass ich mit der Selbstbeobachtung begann, lag daran, dass ich den Eindruck nicht losbekommen habe, mein produktives Arbeiten habe sich in der

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Computer im Unterricht. Das digitale Paradox.

Es ist paradox: Schüler und Schülerinnen haben oft zuhause Zugang zu Computer und Internet und nutzen diesen intensiv. In Schulen gibt es, so eine Bibliothek vorhanden ist, für Schülerinnen und Schüler Zugangsmöglichkeiten zu diesen Medien außerhalb von Computerräumen. Dennoch ist die Nutzung von Computern im Unterricht nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Die verlinkte Studie ist zwar eineinhalb Jahre alt, aber im Prinzip spiegelt sie die Wirklichkeit meiner Wahrnehmung nach weiterhin wider. Dies allein wäre noch keine paradoxe Situation, wäre da jetzt nicht eine zweite Studie zu dem Schluss gekommen, dass auch die Lehrer und Lehrerinnen in ihrer übergroßen Mehrheit gut mit Computern und Internetzugängen

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Looking nach dem Output oder: Die Zukunft der EduLanguage

Mal ganz ehrlich: Die Anzahl der Anglizismen in der Bildungsdiskussion nimmt zu. Es ist also höchste Zeit, dass ich endlich zu üben beginne, wie die Sprache des Lehrers (EduLanguage) der Zukunft aussieht. Sicherlich ist dieser Try noch nicht outperformed, aber irgendwann muss man ja anfangen, sich den Realitäten zu stellen. Hier also ein paar Übungseinheiten, die als Sprachbausteine in jeder Bildungsdebatte eindrucksfördernd wirken können: „Als LearningGuide oder Faciliator perfome ich outputorientiert mit dem Ziel des hohen Outcomes für eine Target-Audience.  Dabei ist das Lernen der Zukunft  Edutainment in PersonalLearningEnvironments mittels SeriousGames & Microlearning.“ „In der Learning-Community habe ich als Coach

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Apps für Lehrer: Omnifocus (ToDo, Things)

Inhalt: 1. Das Problem: Nichts vergessen und doch einen freien Kopf behalten 2. Die technische Umsetzung – iCal, Omnifocus (und warum nicht Apigios „ToDo“ oder „Things“) 3. Ein Beispiel der praktischen Anwendung – Unterrichtsplanung Das Problem: Nichts vergessen und doch einen freien Kopf behalten Unterricht, Verwaltung, in den eigenen Fächern auf dem Laufenden bleiben und dann auch noch all diese, sich aus „kleinen Anfragen“ in den Klassenzimmern, den Schulfluren und im Lehrerzimmer ergebenden Arbeiten: Die Zahl der Aufgaben, die ein Lehrer im Laufe eines Tages, einer Woche, eines Schul-(Halb)-Jahres erledigen muss, ist umfangreich. Das Problem dabei sind in der Regel

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