Schlagwort: Bibliothek

Was mich als Lehrer motiviert

Beim Elternabend (für mich eigentlich gar nicht so) wundersame Dinge erlebt:  Eltern, die berichten, dass ihre älteren Kinder gerne in die Schule gehen und die dort angesprochenen Themen zuhause vertiefen oder weiter diskutieren wollen;  Eltern die sagen, sie würden gerne als Mäuschen am Unterricht ihrer schon seit mehreren Jahren diese Schulen besuchenden Kinder teilnehmen, weil sie den Eindruck haben, dass da Lehrer mit Motivation unterrichten.  Und das an einem »klassischen« Gymnasium, mit viel Frontalunterricht, mit Hausaufgabe und – oh Schreck – Noten, wenig bis gar keinen digitalen Medien (das ist einer der Wermutstropfen, da muss sich was ändern), aber fachlich sehr

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Ich bin kein digitaler Dogmatiker. Leider. (Kann aber noch werden ;-) )

Ein nicht sehr dickes Buch, so ca. 240 Seiten, allerdings in gebundener Version, Textmarker und Notizbuch bringen 1238 Gramm auf die Waage. Ihr könnt mir das glauben, ich habe es gerade gewogen. Das Tablet mit Tastatur, Hülle und Stift kommt auf 865 Gramm, da sind die Bücher, mehr als hundert, bereits mitgewogen, außerdem beliebig viele Notizbücher, inklusive einer Handschriftenapp, Skizzenblöcke, Landkarten, ein Kompass, eine Kompaktkamera mit guter Bildqualität usw. Wenn ich Bücher umziehe, was zum Glück bislang mit meiner gegenwärtigen Bibliothek nur einmal vorgekommen ist, wird sehr schnell klar, welche Last all die Bücher sind; bei all der Lust, die

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EBooks vs Papier-Bücher: Vom Kulturwandel und notwendigen Lernprozessen (in der Schule)

Beitrag als Podcast anhören:  Als Vorteil von Papierbüchern wird immer wieder deren Haptik angeführt. Es sei ein sinnliches Erlebnis, das Papierbücher vermitteln, da neben dem Seh- und dem Tastsinn oft noch der Geruchssinn eingebunden sei, dem der doch sehr unterschiedliche Geruch von Büchern schmeichele. An dieser Stelle werfe ich häufig ein, dass auch ein Lesegerät für digitale Bücher ein haptisches Erleben ermögliche, denn je nach Qualität und Verarbeitung des Lesegerätes gibt es angenehme sinnliche Reize, die von ihm ausgehen. Die Haptik ist nicht der große Unterschied. Und diese ist wohl in den seltensten Fällen gemeint, wenn Leser von Papierbüchern deren

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Herrn Larbigs Bibliothek 20 – Navid Kermani: Einbruch der Wirklichkeit

Navid Kermani, Träger des Friedenspreises des deutschen Buchhandels, hat im letzten Herbst die Balkanroute in umgekehrter Richtung bereist, relativ spontan, wie er in einem Gespräch des Deutschlandfunks beschreibt. Er habe die Rede zum Friedenspreis fertig gehabt, da habe er gemerkt, er müsse jetzt das machen, wofür er ausgezeichnet worden sei. Da so viele Meinungen über Flüchtlinge da seien, sei es wichtig, diese Flüchtlinge und ihre Geschichten kennenzulernen. Also haben sich Kermani und der Magnum-Photograph Moises Saman auf den Weg geamcht. – Das Ergebnis dieser Reise erschien zunächst als Reportage im Spiegel und nunmehr deutlich umfangreicher unter dem Titel »Einbruch der Wirklichkeit.

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Gefunden: Jean Paul Sartre und die Grundzüge seiner Philosophie

Es ist kein Problem, in Sartres Leben Punkte zu finden, die kritisiert werden können und kritisiert werden müssen. Und dennoch: Sartre war einer der einflussreichsten aktiven Denker des 20. Jahrhunderts. Grund genug, sich hin und wieder mit ihm zu befassen. Wer es noch nicht getan hat: Hier gibt es zwei Videos, die als eine Annäherung dienen können. Zunächst eine Dokumentation in englischer Sprache, in der unter dem Titel »Der Weg zur Freiheit« (»The Road to Freedom) einige Aspekte der Philosophie Sartres vorgestellt werden. Und hier ein Interview mit Sarte auf Französisch. Auch wenn jemand kein Französisch kann, kann man sich

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Nur Ersatz? – Nutzung und Integration (digitaler) Medien im Unterricht (Vortragsskript)

An dieser Stelle veröffentliche ich mein „Skript“ – also das, was früher mal auf Karteikarten stand, wenn man einen Vortrag hielt – zu meinem Vortrag beim „Fachforum „E-Learning in der Lehrerbildung“ an der Justus-Liebig-Universität am 15. Mai 2012 mit dem Titel „Nur Ersatz? – Nutzung und Integration (digitaler) Medien im Unterricht“ Der Vortrag wird aufgezeichnet und steht später dann voraussichtlich auch online zur Verfügung. Dieses „Skript“ ist erst mal nur eine Materialsammlung. Ich werde sicher nicht auf jeden Punkt ausführlich eingehen (die Zeit ist beschränkt) und wie heißt es so schön: Vor Ort zählt dann das gesprochene Wort 😉 Gespannt, ob es

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Über Bücher aus Papier und EBooks aus digitalen Zeichen – Vermarktung und Infrastruktur

Bücher aus Papier sind in sich geschlossene, analoge Einheiten. Der Datenträger Papier wird einmal bedruckt und dann kann, genügend Licht vorausgesetzt, der Text unbegrenzt häufig gelesen werden, es können Anstreichungen hinzugefügt, Anmerkungen notiert werden. Den Datenträger kann man als Ganzheit weitergeben, also auch verleihen oder verschenken. Die Lesespuren bleiben dabei erhalten. Die Haltbarkeit des Datenträgers – und somit der mit ihm fest verbundenen Information – beläuft sich auf einige Jahrzehnte bei schlechter Papierqualität bis hin zu mehreren Jahrhunderten bei guter Papierqualität, das Papier nicht zerstörender Tinte und trockener sowie lichtgeschützter Lagerung. EBooks bestehen aus digitalen Zeichen in elektrischer Form, die

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Herrn Larbigs Bibliothek 16 – David Foster Wallace: Das hier ist Wasser / This is Water

Ohne Buchhändlerin hätte ich dieses Büchlein wahrscheinlich einfach übersehen, es nicht in meine Bibliothek aufgenommen, finde ich es doch manches Mal auffällig, wie es Verlagen gelingt, kleine Prosawerke aufzupumpen und dann als Bücher zu verkaufen. Ok, fünf Euro sind zu verschmerzen, aber normalerweise sperrt sich in mir etwas, wenn ich solche Kleinigkeiten von Verlagen angeboten bekomme, die dann, was eigentlich lobenswert ist, auch noch das amerikanische Original des Textes enthalten und so statt 35 plötzlich 64 Seiten »dick« sind. Nach der Lektüre dieser Rede, die der 2008 verstorbene Foster Wallace 2005 vor College-Absolventen gehalten hatte, im gleichen Jahr hielt übrigens

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Herrn Larbigs Bibliothek 15 – Jonathan Franzen: Freiheit. Roman.

Wenn ein Familienroman während einer bestimmten Zeit spielt und die Familie einigermaßen geschickt gestaltet wird, dann wird aus dem Familienroman ein Zeitroman. Jonathan Franzen kann das gut: Mehr als 700 Seiten umfasst sein Roman „Freiheit“, der 2010 erschien und nach „Die Korrekturen“ intensiv erwartet wurde. Mehr als 700 Seiten, auf denen er den Überblick über sein Personal behält, immer wieder souverän Handlungsfäden aufgreift, weiterführt und wieder mit anderen Handlungsfäden verbindet, die dann wieder … Ein gut gearbeiteter Familienroman, der gut 30 Jahre USA-Geschichte – mit zugegebener Maßen recht konventionellen Mitteln und künstlerisch wenig originell – reflektiert, den Schwerpunkt aber auf

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Herrn Larbigs Bibliothek 14 – Jean-Claude Carrière, Umberto Eco: Die große Zukunft des Buches

Wer sich wagt, fast zwei Jahre nach seinem Erscheinen noch etwas zu einem Buch zu sagen, ist unzeitgemäß: Am liebsten sollen Kritiken bereits erschienen sein, Wochen bevor ein neuer Band in die Buchhandlungen kommt. Warum eigentlich, können Bücher doch über Jahrhunderte Bestand haben und zeigt sich zudem auch erst im Laufe der Zeit, welche Bücher „überleben“ und welche „vergessen“ werden. Carrière und Eco sinnieren unter anderem über diese Frage. Was, wenn man ein Buch erst drei Jahre nach seinem Erscheinen lese, fragen sie sich. Dann könne man zumindest dem Drang danach, Bücher sofort zu lesen, nur weil sie gerade erschienen sind

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„Schule 3.0: digital total?“ – Diskussionsbeitrag zu einem Artikel von Prof. Dr. Christian Spannagel

Dieser Beitrag bezieht sich auf den gerade im Blog von Prof. Dr. Christian Spannagel erschienen Artikel „Schule 3.0: digital total?“. Da mein Beitrag für die Kommentarspalte des Blogartikels ein wenig zu umfangreich wurde, erscheint er hier, ist aber ein Diskussionsbeitrag zum genannten Blogartikel, der zunächst gelesen werden sollte.  Großartig, lieber Christian, mit welcher Konsequenz du im Vorfeld von Podien auf denen du sitzt oder von Vorträgen, die du hältst, deine Gedanken mitteilst, sodass andere dir ihre Gedanken mitteilen können. Was also geht mir durch den Kopf, wenn ich deine Statements lese? Das will ich hier sammeln. Ich finde deine Überschrift

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Herrn Larbigs Bibliothek 12 – James Wood: Die Kunst des Erzählens

Ich habe nun ja schon eine ganze Reihe an Büchern darüber gelesen, „wie Schriftsteller zu Werke gehen“ (Herlinde Kölbl), was einen guten Roman ausmacht, wodurch Gedichte geprägt sind. Mir ist noch kein Buch über das Lesen und Schreiben von Literatur begegnet, nach dessen Lektüre mein Arbeitsplatz so hell von „Kronleuchtern“ bestrahlt wurde, die mir während der Lektüre aufgegangen sind. Gleichzeitig weiß ich , dass dieses Buch noch mehrfach zu lesen sein wird, um seinen Tiefgang, seine Differenziertheit und all seine Anregungen wirklich für meinen Alltag fruchtbar zu machen. Die Erstlektüre von James Woods „Die Kunst des Erzählens“ hat mich gefesselt.

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Computer im Unterricht. Das digitale Paradox.

Es ist paradox: Schüler und Schülerinnen haben oft zuhause Zugang zu Computer und Internet und nutzen diesen intensiv. In Schulen gibt es, so eine Bibliothek vorhanden ist, für Schülerinnen und Schüler Zugangsmöglichkeiten zu diesen Medien außerhalb von Computerräumen. Dennoch ist die Nutzung von Computern im Unterricht nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Die verlinkte Studie ist zwar eineinhalb Jahre alt, aber im Prinzip spiegelt sie die Wirklichkeit meiner Wahrnehmung nach weiterhin wider. Dies allein wäre noch keine paradoxe Situation, wäre da jetzt nicht eine zweite Studie zu dem Schluss gekommen, dass auch die Lehrer und Lehrerinnen in ihrer übergroßen Mehrheit gut mit Computern und Internetzugängen

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Herrn Larbigs Bibliothek 10 – Tino Hanekamp: So was von da

Am Ende wissen wir es dann: Eine Party besteht aus lauter Musik, einem gewissen Hang zum destruktiven Auseinandernehmen der Partylocation, Partybesuchern, die so bedröhnt sind, dass sie eine MDMA-Bowle ohne MDMA dennoch für eine solche halten und dem Placeboeffekt völlig erliegen. Eine Party als Weltuntergang, nach dem das Leben weiter geht, dann aber eben als Erwachsener. Bis dahin aber ist der Ich-Erzähler Oskar Wrobel dauerbeschäfitigt und weder die Nachricht, dass eine gute Freundin nicht mehr lange zu leben hat noch die Wiederkehr seiner geliebten Mathilde vermögen ihn von dieser Dauerbeschäftigung mit eingeschobenen Selbstbetrachtungen – Oscar Wrobel zitiert immer wieder aus

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Überlegungen zum Kulturwandel: Alte Bücher und digitale, buchähnliche Produkte

Ich habe hier Bücher stehen, die hundert und mehr Jahre alt sind. Diese Bücher hatten mehrere Besitzer. Diese Bücher sind Zeugen des jeweiligen Geschmacks der Zeit, wenn es um die Gestaltung von Bucheinbänden oder auch des gesamten Buches geht. Zum Teil haben Vorbesitzer Spuren in den Büchern hinterlassen. Solche Spuren sind zum Beispiel die Eintragung des Namens auf dem Titelblatt, sodass man zum Teil sehen kann, wem das Buch alles gehört hat, es kommen aber auch Anstreichugen in den Texten vor. In Bibliotheken stehen Buchbestände, die viel älter sind. Ich erinnere einen Besuch in Löwen (Belgien). Die Bibliothek dort hat,

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Herrn Larbigs Bibliothek 8 – Peter Handke: Der große Fall

Müßiggang ist in diesem Falle ein literarischer Genuss und nicht des Lasters Anfang. Das kann man anders sehen, ist man selbst der Überzeugung, dass es unproduktiv sei, einen ganzen Tag lang sich zu Fuß von den Randbezirken einer Metropole in deren Zentrum zu begeben. Es spricht viel dafür, dass die namenlose Metropole Paris ist. Manches von dem Flair, die beschriebenen Kaffees, das Nennen der Metro und das Wissen darum, dass Peter Handke in Frankreich lebt, sprechen für diesen Ort. Aber das ist nur am Rande wichtig. Im Zentrum der Erzählung Handkes steht ein Schauspieler. Ein Tag im Leben des Schauspielers

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Die 8 besten (?) Werkzeuge des analogen Lernens und Lehrens

Die einen fragen, was heute zu lernen sei und gehen damit wohltuend von den Tools des Lernens weg hin zu den Inhalten. Prima. An anderer Stelle geht es in einem Offenen Kurs (Open Course) um die Zukunft des Lernens und in der dritten Woche, in der sich dieser Kurs nun befindet, geht es um die Tools des Lernens, mit denen dann gelernt werden soll, was zu lernen ist, wie auch immer diese Inhalte / Kompetenzen dann näher definiert sind. Die Überschrift der dritten Woche des Offenen Kurses zur »Zukunft des Lernen« lautet: »Von iPads, eBooks & Virtual Classrooms. Lerntechnologien«. Die Selbstverständlichkeit,

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Herrn Larbigs Bibliothek 7 – Robert Gernhardt: Texte zur Poetik

Manche Buchtitel sind für Überschriften einfach zu lang. Und so sei der ganze Titel hier gleich nachgereicht, womit auch die bibliographischen Angaben genannt sein sollen: Robert Gernhardt, Was das Gedicht alles kann: Alles. Texte zur Poetik (hrsg. von Lutz Hagestolz und Johannes Möller), Frankfurt am Main 2010, 602 Seiten, 22,95€. Robert Gernhardt ist der zweite einigermaßen bedeutende Dichter, der mit Frankfurt am Main verbunden ist und dessen Namen mit G beginnt, mit dem Buchstaben, der im Alphabet nur eine Position hinter dem Anfangsbuchstaben der Stadt steht, mit der diese beiden Gs verbunden sind. Ohne sie einen Topf werfen zu wollen

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