Kategorie: Web 2.0

Totale Überwachung ist ein Zeugnis der Angst, nicht der Freiheit. Gedanken zum Einsatz von Instrumenten der Totalüberwachung im Internet

Täglich erschüttert mich dieser Tage die Sprachlosigkeit der unendlich verzweifelten Ratlosigkeit. Man hat uns verraten und Terroristen haben einen Sieg davon getragen. Wo immer vom „Kampf gegen den internationalen Terrorismus“ gesprochen wird, um Freiheiten einzuschränken, ist das Wasser auf die Mühlen der Gegner unseres freiheitlich-demokratischen Lebensstils. Wo im Namen des Terrors Überwachung zur Konstitution von Gesellschaften wird, dort hat der Terror die Macht übernommen, wenn auch im Gewand des Schutzes vor ihm. 9/11 und die Folgen 9/11 hat Angst gesät und Menschen in Führungspositionen entschieden sich für einen Blick auf die Welt, der keinen anderen Blick als den der Angst

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Von der Digitalisierung, freien Bildungsmaterialien und dem Lernen im digitalen Leitmedienwandel

Das Co:llaboratory »Internet und Gesellschaft« befasste sich in einem seiner letzten Schwerpunkte mit dem »Lernen in der digitalen Gesellschaft«. In diesem Zusammenhang reflektierte Jöran Muuß-Merholz die Frage, was Open Educational Ressources (Freie Lern-/Bildungsmaterialien –> OER) mit digitaler Integration und Medienkompetenz zu tun haben. Ein lesenswerter Beitrag, dem ich an dieser Stelle in einer Replik eigene Gedanken zur Seite stellen will. – Dabei lehne ich mich in der Struktur an die Vorgabe des Artikels an, wobei ich durchaus bewusst teilweise die Schwerpunkte anders setze. Im Grunde nehme ich den letzten Satz des Beitrages ernst. Muuß-Merholz schreibt dort: »Diese Argumentsammlung ist einseitig.« –

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Tablet! Oder: Was eigentlich ist aus dem Laptop geworden?

Seit über zweieinhalb Jahren bin ich nun mit einem Tablet unterwegs. Nach anfänglichen Zweifeln hatte ich mir im Herbst 2010 die Frage gestellt, warum ich meinen Laptop, der doch ein Versprechen des mobilen Arbeitens war, so selten bei mir hatte. Ich fragte mich, für welche Szenarien ich einen Computer unterwegs brauche und warum ich ihn so selten dabei habe. Als ich die Liste fertig hatte, stand da etwas von geringem Gewicht, langer Batterielaufzeit, Internetzugang … Es gab damals ein Gerät, das diesen Anforderungen entsprach und kein Netbook war: Ich schaffte mir dann doch ein iPad der ersten Generation an. Es

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Nur Ersatz? – Nutzung und Integration (digitaler) Medien im Unterricht (Vortragsskript)

An dieser Stelle veröffentliche ich mein „Skript“ – also das, was früher mal auf Karteikarten stand, wenn man einen Vortrag hielt – zu meinem Vortrag beim „Fachforum „E-Learning in der Lehrerbildung“ an der Justus-Liebig-Universität am 15. Mai 2012 mit dem Titel „Nur Ersatz? – Nutzung und Integration (digitaler) Medien im Unterricht“ Der Vortrag wird aufgezeichnet und steht später dann voraussichtlich auch online zur Verfügung. Dieses „Skript“ ist erst mal nur eine Materialsammlung. Ich werde sicher nicht auf jeden Punkt ausführlich eingehen (die Zeit ist beschränkt) und wie heißt es so schön: Vor Ort zählt dann das gesprochene Wort 😉 Gespannt, ob es

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„Open“ oder was?

Das ist jetzt schon der x-te Ansatz, eine Impulsbeitrag für die dritte Woche des MOOC-Maker-Course 2013 zu verfassen. Dabei soll ich doch Impulse nur zu folgenden Fragestellungen geben: Welche Bedeutungen stecken in dem Wort “open”? Was haben MOOCs mit der OER*-Bewegung zu tun? Wie viel OPEN verträgt meine Organisation? MOOCen als Organisationsentwicklung. Das kann doch nicht so schwer sein. Oh doch, das kann es. Quatsch. Doch. Mecker nicht. Ok.

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Rettet die Lyrik. – Über Dichter, Gedichte und das Inter-Netz

Dichter, die keine Sänger sind und als solche etwas Erfolg haben, können von Gedichten – zumindest im deutschsprachigen Raum, aber ich glaube das gilt ziemlich global – in der Regel nicht leben. Tragisch aber wird das erst, wenn die Lyrik verschwindet, weil sich Dichter nicht um deren Verbreitung kümmern. Es gibt sie zwar, die Enklaven der Lyrik im Netz, aber sind sie wirklich präsent? Selbst wenn sie den Grimme-Online-Award bekommen haben, wie http://lyrikline.org, oder einen guten Ruf genießen, wie http://poetenladen.de, hat es die Lyrik nach wie vor mit einer kleiner Nische zu tun.

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Macht nutzerseitige Datenverschlüsselung endlich zum Standard!

Immer mehr Programme mit immer mehr Synchronisationsmöglichkeiten unterstützen aktiv die Durchsetzung von Datenspeichern im Netz (Cloud-Diensten), ohne gleichzeitig die nutzerseitige Verschlüsselung von Daten zum Standard werden zu lassen. Kryptographie ist nun zwar nicht mein Fachgebiet, aber gerade deshalb meine Frage, ob es es denn so schwer ist, ein Verschlüsselungsmodul in Programme einzubinden, das die nutzerseitige Verschlüsselung so einfach wie nur möglich macht? Gibt es so etwas im Software-Entwickler-Umfeld (SDK) zum Beispiel von Apple nicht? Und wenn es das nicht gibt, warum ist das eigentlich so. Stecken dahinter Entscheidungen der Firmen oder haben vor nutzerseitiger Verschlüsselung Leute Angst, die sich in

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Vernetzung ist Arbeit – Über Blogs im Jahr 2013

Dieser Beitrag wurde von Johnny Häuslers Artikel „2013: Das Web zurückerobern“ angeregt und versteht sich als meine reflektierende Verarbeitung dieser Denkanregungen. Es stimmt, dass geschlossene „soziale Plattformen“ eine ganze Menge an Diskussionen an sich ziehen. Immer mehr an thematischen und auch eher belanglosen Gesprächssträngen wird hinter Registrierungsschranken verborgen. Teilweise sind die Inhalte zwar frei zugänglich, aber um mitreden zu können, muss zunächst diese Registrierungsschranke überwunden werden. Da mit den Daten, die mit der Registrierung und der sich anschließenden Nutzung eines Dienstes anfallen, kommerzielle Interessen verbunden sind, sind „Bezahlschranken“ längst im Netz etabliert: Nutzer bezahlen mit ihren Daten und Aktivitäten.

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Computerräume, Schultaschen und „BYOD“ oder: Warum jeder Schüler und jede Schülerin einen mobilen Computer bekommen sollte

Schulen sind wirklich nicht so schlecht, wie ihr Ruf. Es kann bereits heute digital gearbeitet werden, denn die Ausstattung mit PCs in Computerräumen ist in vielen Schulen besser, als es von außen wirken mag. – In den PC-Räumen treten allerdings regelmäßig die gleichen Probleme auf:

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Über Bücher aus Papier und EBooks aus digitalen Zeichen – Vermarktung und Infrastruktur

Bücher aus Papier sind in sich geschlossene, analoge Einheiten. Der Datenträger Papier wird einmal bedruckt und dann kann, genügend Licht vorausgesetzt, der Text unbegrenzt häufig gelesen werden, es können Anstreichungen hinzugefügt, Anmerkungen notiert werden. Den Datenträger kann man als Ganzheit weitergeben, also auch verleihen oder verschenken. Die Lesespuren bleiben dabei erhalten. Die Haltbarkeit des Datenträgers – und somit der mit ihm fest verbundenen Information – beläuft sich auf einige Jahrzehnte bei schlechter Papierqualität bis hin zu mehreren Jahrhunderten bei guter Papierqualität, das Papier nicht zerstörender Tinte und trockener sowie lichtgeschützter Lagerung. EBooks bestehen aus digitalen Zeichen in elektrischer Form, die

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