Schlagwort: digital

Perspektiven für Blog-Debatten: Aktuelle Entwicklungen im Netz

Zwei Blogbeiträge geben Anlass zu diesem Blogbeitrag. Warum es wichtig ist, dass ich hier auf Einträge in anderen Blogs reagiere, wird gleich deutlich werden. Via Twitter stieß ich auf einen Beitrag Matthias Schwenke im „bwl zwei null”-Blog mit dem Titel Blogs in der Defensive? Über den Kommunikationswandel in sozialen Medien und von diesem ausgehend dann auf einen Beitrag, der bereits im Mai 2011 von Robert Basic veröffentlicht wurde, in dem er fragt: Wo ist die Blog-Debatte hin? In diesem Zusammenhang stieß ich dann bei Robert Basic auf den Blog-Blurb, der im Juli 2011 veröffentlicht wurde. „Blog-Blurb“ meint die kleinen Knöpfchen und

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Summertime Personal Learning Environment (PLE 2)

Wie die persönliche Lernmgebung aussieht, stand im „OpenCourse: Die Zukunft des Lernens“ vor einigen Wochen als Frage im Raum. Damals antwortete ich auch schon mit einem Bild . Doch im Laufe des Jahres, im Laufe der Jahreszeiten ändern sich die Arbeitsorte. Was hier wie „Urlaub auf Balkonien“ aussehen mag, ist einer meiner Sommerarbeitsplätze. Immer dabei: Die Tasse Tee. In diesem Fall kommen noch die Biographie Nelly Sachs‘ von Aris Fioretos und ein Bleistift zum Markieren markanter Textstellen hinzu. Und ja, da ist kein digitales Gerät zu sehen. Einfach nur in der warmen Sonne sitzen (in Wahrheit wird so ein Südbalkon sogar sehr warm, trotz

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Überlegungen zum Kulturwandel: Alte Bücher und digitale, buchähnliche Produkte

Ich habe hier Bücher stehen, die hundert und mehr Jahre alt sind. Diese Bücher hatten mehrere Besitzer. Diese Bücher sind Zeugen des jeweiligen Geschmacks der Zeit, wenn es um die Gestaltung von Bucheinbänden oder auch des gesamten Buches geht. Zum Teil haben Vorbesitzer Spuren in den Büchern hinterlassen. Solche Spuren sind zum Beispiel die Eintragung des Namens auf dem Titelblatt, sodass man zum Teil sehen kann, wem das Buch alles gehört hat, es kommen aber auch Anstreichugen in den Texten vor. In Bibliotheken stehen Buchbestände, die viel älter sind. Ich erinnere einen Besuch in Löwen (Belgien). Die Bibliothek dort hat,

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Herr Larbigs „Personal Learning Environment“ – © Torsten Larbig 2011

My Personal Learning Environment ( #opco11 )

Wie sieht der Raum aus, in dem du lernst? Wie sieht deine „Persönliche Lernumgebung“ (Personal Learning Environment – PLE) aus, lautet die Frage, die diese Woche im OpenCourse „Die Zukunft des Lernens“ im Zentrum steht. Statt mit einem Text auf die Frage einzugehen, habe ich einmal versucht, diese Frage fotografisch zu beantworten. Das hier veröffentliche Foto ist dabei sowohl im realen als auch im übertragenen (bildlichen, metaphorischen) Sinne gemeint. Wenn sich jemand an eine Bild-Interpretation traut, würde mich das sehr freuen. Die Kommentarfunktion zu diesem Beitrag darf gerne in diesem Sinne genutzt werden… 🙂 © Torsten Larbig 2011

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Die 8 besten (?) Werkzeuge des analogen Lernens und Lehrens

Die einen fragen, was heute zu lernen sei und gehen damit wohltuend von den Tools des Lernens weg hin zu den Inhalten. Prima. An anderer Stelle geht es in einem Offenen Kurs (Open Course) um die Zukunft des Lernens und in der dritten Woche, in der sich dieser Kurs nun befindet, geht es um die Tools des Lernens, mit denen dann gelernt werden soll, was zu lernen ist, wie auch immer diese Inhalte / Kompetenzen dann näher definiert sind. Die Überschrift der dritten Woche des Offenen Kurses zur »Zukunft des Lernen« lautet: »Von iPads, eBooks & Virtual Classrooms. Lerntechnologien«. Die Selbstverständlichkeit,

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Thesen zur Zukunft des Lernens ( #opco11 )

Hier ein paar Thesen zur Zukunft des Lernens. Sie werden an dieser Stelle nur als Thesen genannt und nicht näher erläutert. Entsprechend pointiert klingen sie zum Teil vielleicht. In ihrer „Undifferenziertheit“ sollen sie zur Diskussion einladen. Am Ende dieser Thesen versuche ich eine erste vorläufige Überlegung zu der Frage zu formulieren, Warum sich etwas verändern muss. Ich werde für mich die Frage nach der Basis von Lern- und Bildungsvisionen stellen. Dieser Artikel ist eine kleine Einsicht in meine Ideensammlung: Worüber lohnt es sich vielleicht mal in Form eines (bislang noch nicht geschriebenen) Blogartikels nachzudenken: Die Zukunft des Lernens ist seine Vergangenheit und

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Überlegungen zur Medienpädagogik

Resümee: Über Medienpädagogik wird viel diskutiert. Kürzlich wieder auf dem Kongress zum so genannten „Medienpädagogischen Manifest“, über das die hier verlinkte Website nähere Auskunft gibt. In diesem Beitrag fasse ich meinen aktuellen Stand der Reflexion der Frage zusammen, wie Medienpädagogik heute aussehen kann. „Meine Nichte, die ist 12, die hat sich tierisch darüber aufgeregt, dass die Deutschlehrerin sagte: Die Nutzung von Wikipedia ist verboten, weil das keine zuverlässigen, verifizierten Quellen sind. Das ist bei den Jugendlichen schlecht angekommen, das Verbot von sozialen Medien.“ Eine Äußerung, die ich auf dem Bremer Educamp hörte. Vor noch ein paar Jahren hätte ich bezüglich

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Lernräume für Kinder ohne Raum zum Lernen

In jedem Land gibt es Orte, an die gute Lehrer nicht gehen wollen. Diese Orte sind die Orte, an denen es große Probleme gibt, von denen viele Probleme ausgehen. So entsteht eine paradoxe Situation: Gute Lehrer wollen nicht dorthin gehen, wo sie am meisten gebraucht werden. Sugata Mitras Ausführen haben mich berührt. Die von ihm im folgenden Video vorgestellte Initiative „Hole-in-the-Wall“ (Loch in der Wand) will Kindern in den ärmsten Regionen dieser Welt Zugang zu Bildung verschaffen und vertraut dabei auf die Eigen-Lern-Kräfte dieser Kinder, die ohne Lehrer und ohne Schule lernen müssen. Mitras kommt in seinen Forschungen zu dieser Art

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Apps für Lehrer: Omnifocus (ToDo, Things)

Inhalt: 1. Das Problem: Nichts vergessen und doch einen freien Kopf behalten 2. Die technische Umsetzung – iCal, Omnifocus (und warum nicht Apigios „ToDo“ oder „Things“) 3. Ein Beispiel der praktischen Anwendung – Unterrichtsplanung Das Problem: Nichts vergessen und doch einen freien Kopf behalten Unterricht, Verwaltung, in den eigenen Fächern auf dem Laufenden bleiben und dann auch noch all diese, sich aus „kleinen Anfragen“ in den Klassenzimmern, den Schulfluren und im Lehrerzimmer ergebenden Arbeiten: Die Zahl der Aufgaben, die ein Lehrer im Laufe eines Tages, einer Woche, eines Schul-(Halb)-Jahres erledigen muss, ist umfangreich. Das Problem dabei sind in der Regel

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Lernen im Museum mit iPad und Internet

Um zu erfahren, wie mit digitalen Medien Lernprozesse ablaufen können, unterziehe ich jede mir spannend erscheinende Möglichkeit einem Praxistest, bevor ich sie gegebenenfalls für schulische Belange in Betracht ziehe. Mein letzter Test führte mich ins Museum, nicht in irgendein Museum, sondern in das Frankfurter Städel, wo zur Zeit die Ausstellung „Die Chronologie der Bilder. Städelwerke vom 14.–21. Jahrhundert“ läuft (noch bis 26. Juni 2011). Das Besondere an dieser Ausstellung ist, dass die Bilder streng nach ihrer Entstehungszeit geordnet sind, sodass ganz andere Bildzusammenhänge erkennbar werden können, als das in der sonst üblichen Hängung nach Regionen üblich ist. Mich interessierte aber

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Apps (nicht nur) für Lehrer: MoMA-AB/EX/NY

Ein Museum ist eine Bildungseinrichtung. Wenn ein Museum dann „Museum of Modern Art“ heißt, unter dem Kürzel MoMA weltbekannt ist und schon auf seiner Website ein faszinierendes Angebot bereit hält, dann darf man gespannt sein, wie sich der Bildungsanspruch einer solchen Einrichtung in Apps für das iPhone und das iPad darstellt. Neben der sehr empfehlenswerten iPhone-App des MoMA, die selbst dann spannend ist, wenn man nicht vor Ort ist und mit ihrer Unterstützung das Museum entdeckt, ist nun zu einer Ausstellung zu den einst in New York ansässigen „abstrakten Expressionisten“ eine iPad-Applikation erschienen, die selbst aus der Ferne diese Ausstellung

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Der Untergang des Abendlandes: Nachruf auf den Kassetten-Walkman

Als ich klein war, ging das Abendland unter. Das Abendland geht überhaupt ständig unter. Und wenn es sich dann irgendwann einmal wirklich still und leise von dannen macht, kann jeder sagen, er habe es ja schon immer gesagt. Aber als ich klein war, erlebte ich zum ersten Mal, wie das Abendland unterging, damals, 1979,

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Die Rückkehr der Schiefertafel oder: Arbeiten mit dem iPad

Kaum größer als einst Schiefertafeln, ähnlich »dick« oder auch »dünn«, je nachdem, wie man es gerade betrachten will, liegt seit ein paar Tagen nun also das iPad vor mir. Es ist dabei, das kann ich schon jetzt sagen, mein Arbeiten zu verändern, wobei ich diese Veränderung bislang als eine Verdichtung und Intensivierung meiner Arbeit ansehe. Diesen Blogartikel schreibe ich auf diesem Gerät, womit das Thema »Tastatur« rein praktisch schon bearbeitet ist, denn hätte ich nicht die Erfahrung gemacht, dass es mir faktisch möglich ist, die virtuelle Tastatur dieses Tablet-Computers in ähnlicher Souveränität zu bedienen wie eine Hardware-Tastatur, würde ich sie

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Das Tippen, der Text und die Schreibkompetenz

Die Bedeutung der Handschrift geht mehr und mehr zurück, ohne dass dies bedeuten würde, dass sie als grundlegende Kulturtechnik nicht dennoch erlernt werden müsste, schon alleine um die Möglichkeit zu erhalten, auch stromunabhängig eine individuelle Ausdrucksform zu ermöglichen, da die Zahl der analogen, rein mechanischen Schreibmaschinen in den Haushalten wohl nicht ausreichen wird, um diese Form des Ausdrucks sicher zu stellen, während zum Beispiel Kugelschreiber nach wie vor ein Alltagsgegenstand sind. Ich wage die Behauptung, dass bei Kugelschreibern eine hundertprozentige Abdeckung in der Bevölkerung vorhanden ist. Doch wenn auch die Bedeutung der Handschrift zurück zu gehen scheint, hat das Tippen

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Gegenwart und Zukunft der Informationsmedien: Zeitung, Radio, Fernsehen und digitale Verknüpfungen

Medien sind Vermittler ((Der Medienbegriff ist vielfältig und somit unscharf. Unterschiedliche Bedeutungen, die über den hier genutzten Medienbegriff hinaus gehen finden sich hier)). Früher wurden auch Menschen als »Medien« gesehen, so z. B. das Orakel von Delphi; in der Gegenwart wird mit dem Begriff »Medien« eher der technische Träger und Übermittler von Informationen gemeint: Zeitung, Buch, Internet, Fernsehen, Radio etc. Für persönlich vermittelnde Aktivitäten haben sich andere, nach Tätigkeiten differenzierende Begriffe durchgesetzt, wie z. B. Mediator, Lehrer, Schlichter etc. Im Laufe der Geschichte haben sich bislang immer die Informationsträger und technischen Wege zur Informationsübertragung durchgesetzt, die die jeweils höchste Informationsdichte

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Das Netz, seine Funktionen und die „Null Blog“-Debatte

Die Realität der Welt liegt nicht in ihren Abbildern, sondern in ihren Funktionen. Funktionen sind zeitliche Abläufe und müssen im zeitlichen Kontext erklärt werden. Susan Sonntag, Über Fotografie, Frankfurt 2008 (18. Aufl., zuerst 1980), S. 29. Welche Funktion hat das Internet für einzelne Benutzer und Benutzerinnen? Die Antwort auf diese Frage bestimmt, wie das Netz genutzt wird. Von dieser Frage ist auszugehen, wenn heute die Frage nach dem Umgang mit dem Netz und der Bedeutung des Netzes gefragt wird. Die Ergebnisse von Studien decken sich mit meinen eigenen Erfahrungen:

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Grenzen der Kommunikationsfähigkeit

Als ich Vierzehn war, gab es noch kein Internet für die Massen, wohl aber schon die Möglichkeit, mithilfe eines Telefonmodems ins Netz zu gehen. Es gab Bildschirmtext (BTX), aber bis sich digitale Vernetzung zu einem Massenphänomen ausbreitete, sollte es noch einige Jahre dauern. Ich setze den Starttermin des Web-Hypes auf den 13. Oktober 1994 fest, den Tag, an dem Netscapes „Navigator“ in einer ersten Version veröffentlicht wurde und somit erstmals ein Browser vorlag, der eine grafische Oberfläche hatte. Es gab zwar vorher Usenet und Co, Welten, die mir und den meisten völlig fremd waren und in denen sich die PC-Geeks

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