Schlagwort: Politik

TV-Tipp (nicht nur für Lehrer) – »Schichtwechsel, die Roboter übernehmen«

Auf Arte ist bis zum 12.12.2016 die Dokumentation »Schichtwechsel, die Roboter übernehmen« zu sehen. Wer weiß denn schon, was mit »Industrie 4.0« gemeint ist und wie weit man da heute in Wirklichkeit schon ist? – In der Schule müss(t)en wir das wissen, müss(t)en wir uns fragen, wie Bildung aussehen muss, wenn ca. 18 Millionen Arbeitsplätze in Dtl. wegfallen könnten. Nein, es wird nicht davon ausgegangen, dass so viele neue Arbeitsplätze entstehen werden. Das ist ein Bereich, in dem ich gerne einmal Visionen aus der Politik hören würde, denn da geht es nicht mehr um Rente mit 67 oder 70, sondern um

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Zu Thomas von Steinaeckers Roman »Die Verteidigung des Paradieses«

Auf einer Alm nahe dem Ort, der einst Berchtesgaden war, leben sechs Menschen und ein paar Tiere. Die Katastrophe, von der man ausgeht, dass es eine globale gewesen sein müsse, ist in Thomas von Steinaeckers Roman »Die Verteidigung des Paradieses« elf Jahre her – Vom »Paradies« auf der Alm aus gesehen, ist man vielleicht der letzte Rest der Menschheit. Um sich gegen das Vergessen zu stemmen, bekommen die Kühe die Aufgabe, durch ihre Namen an die Menschheitsgeschichte zu erinnern: Sie heißen z. B. Nero, Tizian, Einstein, Hitler, Kafka, Kennedy und Beckenbauer. Zwar tauchen diese Namen im Roman nur an einer

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© Torsten Larbig

Diskussionsaufruf: Das Klassenzimmer der Zukunft – Kreide oder iPad?

Im Rahmen des Sendeschwerpunktes »Das Thema« von hr-info wird es am Dienstag, dem 26. Januar 2016, um die Frage der sinnvollen Nutzung und Integration von digitalen Medien in den schulischen Unterricht gehen. In diesem Kontext findet am Abend um 18:00 Uhr eine Podiumsdiskussion an der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt in Kooperation mit hr-iNFO und der Heraeus Bildungsstifung statt. In Absprache mit Petra Boberg, die diese Diskussion moderieren wird, veröffentliche ich die Ankündigung der Veranstaltung nun im Rahmen dieses Blogs. – Toll wäre es, wenn möglichst viele Personen, die an der Frage dieser Diskussion interessiert sind, sachlich konstruktive, aber durchaus auch kontroverse Gedanken zur Frage, wie das Klassenzimmer der Zukunft

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Podcast: Gedanken zur Schulpflicht und zur Bildung junger Flüchtlinge

Für Kinder und Jugendliche gilt in Deutschland die Schulpflicht. Das ist für alle Kinder und Jugendliche so. Das ist auch für Kinder und Jugendliche so, die nunmehr in Deutschland als Flüchtlinge ankommen. Was aber macht man in den Schulen? Welche Fortbildung bekommen Lehrkräfte, um der Schulpflicht der Jugendlichen und Kinder in Flüchtlingszusammenhängen angemessen begegnen zu können können? Welche Schritte geht die Bildungspolitik? Und was ist von den Vorschlägen des Erfurter Oberbürgermeisters Andreas Bausewein zu halten? Vor dem Hintergrund dieser Fragen ist dieser Podcast entstanden.   NACHTRAG 16.9.15: In Hessen werden nunmehr 120 DaF/DaZ-Lehrer ausgebildet um den Seiteneinsteigern ins Schulsystem entsprechende

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Herrn Larbigs Bibliothek 18: Massimo Carlotto, Mama Sabot – Tödlicher Staub

Hinter Mama Sabot steckt eine Gruppe von sardischen Journalisten. Sie waren an der Recherche zu Massimo Carlottos Thriller „Tödlicher Staub“ beteiligt, dem ein Ökoskandal auf Sardinien zu Grunde liegt. Salto di Quirra ist ein Truppenübungsplatz, der mit 116 Quadratkilometer das größte militärische Sperrgebiet Europas ist. Und dieses Sperrgebiet hat es in sich.

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Ach, diese Kostenloskultur (!). Reflexionen nach einem Bloggertreffen.

Das schlechte Gewissen dringt in alle Sphären meiner Präsenz im Internet. Überall an seinen Rändern sitzen jene „digitalen Bettler“ und winseln um kommerzielle Beachtung, reden von dem Geld, das sie so gerne im Netz verdienten. Und ich gehöre zu denen, die Schuld sein sollen, dass dieses Geld nicht verdient werden kann. „Nein! Dein Blog ist viel zu klein und unbedeutend, als dass du jemanden in eine existentielle Krise materieller, ja vor allem finanzieller Art treiben könntest“, sagt da ein kleines, ganz in weiß gekleidetes Wesen neben meinem einen Ohr. „Quatsch“, ruft es an meinem anderen Ohr – ich sehe erst

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Von der Notwendigkeit einer netzpolitischen Grundsatzdebatte

Es besteht die Gefahr, dass Sie Spuren Ihrer Existenz hinterlassen, die Sicherheitsbehörden, Polizei oder böswillig mit möglicherweise verfügbaren Daten umgehende Personen nutzen könnten. Aber das wissen Sie ja bestimmt, auch wenn Sie es vermutlich – genau wie der Verfasser dieses Textes – nicht immer präsent haben. Telepolis wies gerade darauf hin, dass Apples Stimmerkennunssoftware „Siri“ zum Erstellen von Stimmprofilen genutzt werden kann. – Der Artikel nimmt sich eines Einzelphänomens an, ohne darauf hinzuweisen, dass aus Podcasts ebenso Stimmprofile gezogen werden können, wie aus VIdeo-Logs (VLogs), die im Internet veröffentlicht werden. Amazon, Apple und Co beobachten die Nutzer ihrer Endgeräte, Google

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Schule „muss“ sich nicht verändern; sie tut es einfach. Eine Provokation.

Als ich gerade in die Oberstufe gekommen war, wollte ich unbedingt dieses vierundzwanzig Bände umfassende Lexikon im Taschenbuchformat haben. Als ich es dann hatte, kamen in besonders ereignisreichen Jahren Einzelbände dazu, die die Informationen im Lexikon aktualisierten.  Mir kam dieser Regalmeter an Wissen damals so vor, als ob es unmöglich sei, noch viel mehr zu wissen oder in noch kompakterer Form, Wissen zugänglich zu machen.  In der gleichen Zeit war ich zutiefst davon beeindruckt, dass Briefe an und von einem Brieffreund in Singapur in der Regel nur zwei Werktage unterwegs waren, bis sie ankamen und eine mir völlig unbekannte Welt

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Wulff – Ein Kommentar

Schweigt er noch immer? Im Augenblick ist die Stimmung so gespannt, dass man nicht weiß, ob Deutschland nicht schon ein ganz anderes ist, wenn man solch einen Blogartikel abgeschlossen hat. Siegt das Aussitzen eines Bundespräsidenten, der zwecks Selbstschutz den Chefredakteur (mind.) einer Zeitung anruft? Oder siegt der Anstand, kommt auch bei Christian Wulff die Einsicht, dass er aus der Kreditaffäre noch herausgekommen wäre, hätte er gutes Krisenmanagement betrieben, es aber „Fehler“ gibt, die nicht entschuldigt werden. Die Bedrohung von Journalisten ist solch ein unentschuldbarer Fehler. Es beschädigt das Amt des Bundespräsidenten, zieht man sich hinter dem Amt zurück, statt persönliches

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